Die Aktie von ThyssenKrupp präsentiert sich in dieser Woche schwach. Nach wie vor zeichnet sich keine Lösung für die Stahlsparte ab. Neben der weiterhin ausbleibenden Konsolidierung am Stahlmarkt drückt nun auch noch ein Streik auf die Stimmung. 3.000 Arbeitnehmer haben am Dienstag vorübergehend die Arbeit niedergelegt.
Es war zwar lediglich ein Warnstreik, nachdem Arbeitgeber und Gewerkschaft ihre Gespräche am Montag vertagt hatten. Die Arbeitsniederlegung zeigt dennoch, dass die IG Metall nicht gewillt ist, die schwierige Branchensituation als Begründung für Anpassungen der Arbeitsbedingungen zu akzeptieren. Brisant für ThyssenKrupp: Bereits mehrfach haben die Arbeitnehmervertreter auch Widerstand gegen eine mögliche Tata-Fusion angekündigt.
Im Stahlsektor bleibt nach wie vor offen wie die Lösung aussehen könnte. Die favorisierte Lösung von ThyssenKrupp lautet weiter Tata. Nachdem The Sunday Times Anfang der Woche berichtet hatte, dass Tata die Fusionsgespräche aufgrund der anhaltenden Probleme bei den Pensionslasten beenden wolle, hat der indische Wettbewerber sein Interesse an einem Zusammenschluss erneut wiederholt. Der Ausgang bleibe aber offen. Die Alternative für ThyssenKrupp: Ein eigenständiger Börsengang von Steel Europe.
Es wird Zeit
Die ThyssenKrupp-Aktie ist unter Druck geraten. Das Chartbild hat sich wieder eingetrübt. Nach wie vor gelingt der nachhaltige Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung nicht. Es wird nun Zeit, dass es eine Lösung für das „Sorgenkind Stahl“ gibt. Dann dürfte es neue Impulse geben. Anleger bleiben an Bord.