Nun ist es soweit: ThyssenKrupp zählt nicht mehr zu den 30 DAX-Unternehmen. Nach 31 Jahren muss das Gründungsmitglied den heimischen Leitindex verlassen. Der Abstieg aus der ersten Börsenliga bedeutet für den Traditionskonzern zwar einen Prestigeverlust. Ansonsten stellt der Abstieg derzeit das kleinste Problem für den Stahlkonzern da.
Der Abstieg von ThyssenKrupp aus dem DAX kommt nicht überraschend. „Dass uns der Abstieg aus dem DAX enttäuscht, steht außer Frage. Als Gründungsmitglied wären wir dem Leitindex gern erhalten geblieben“, kommentierte Konzernchef Guido Kerkhoff. „Wichtig ist, dass wir den Konzern jetzt neu und profitabler aufstellen, um so das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Darauf liegt unser Fokus, daran arbeiten wir mit aller Kraft.“
Die Abspaltung der Aufzugssparte bestimmt bei ThyssenKrupp – trotz DAX-Abstieg – weiter die Schlagzeilen. Konzernchef Guido Kerkhoff muss sich entscheiden. Mehr Geld, mehr Mitbestimmung oder schnelle Kasse – eine schwierige Entscheidung. Der Ausgang ist noch immer völlig offen.
Die Aktie hat im Umfeld der jüngsten Spekulationen eine erste Gegenbewegung auf die mehrmonatige Talfahrt auf das Parkett gelegt, ist zuletzt aber in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Erst wenn die Aktie den Widerstand um 13,25 Euro nachhaltig überwinden kann, könnte sich die noch junge Aufwärtsbewegung in Richtung 16 Euro fortsetzen.
Das Fazit hat Bestand: Die Kursentwicklung bei ThyssenKrupp wird sicher nicht von Chartmarken bestimmt, sondern vor allem von der Entscheidung Kerkhoffs zur Zukunft der Aufzugssparte. Mutige Anleger setzen unverändert auf steigendende Kurse bei dem ehemaligen DAX-Konzern.