Die Aktie von Thyssenkrupp war am Dienstag nach den Quartalszahlen zweitweise um zehn Prozent eingebrochen. Der Stahlkonzern berichtete von einem weiter negativen Free-Cashflow, zudem enttäuschte der Ausblick auf das zweite Geschäftsquartal. Mittlerweile hat sich der Kurs ganz gut erholt, obwohl die Analysten wenig Euphorie verbreiten.
Tom Zhang von der britischen Investmentbank Barclays stuft Thyssenkrupp weiter mit "Underweight" und einem Kursziel von 6,00 Euro ein, obwohl er optimistisch für die europäische Stahlbranche bleibt.
Wichtigste Erkenntnis der Berichtssaison sei, dass dank hoher Produktionsdisziplin die operativen Ergebnisse höher lägen als in vergangenen Bodenbildungsphasen. Bei Thyssenkrupp sieht Zhang eine Abspaltung des Stahlgeschäfts weiter positiv. Der Konzern müsse sich aber beeilen, um den guten Zeitpunkt nicht zu verpassen.
Bastian Synagowitz von der Deutschen Bank vergibt weiterhin ein "Hold"-Rating mit einem Kursziel von 8,00 Euro . Der Industriekonzern habe wie erwartet abgeschnitten, schrieb er. Derweil sei die Prognose für die Stahlsparte recht schwach, sodass sich Verbesserungen dort wohl erst spät im Geschäftsjahr einstellen dürften.
Thyssenkrupp muss endlich den Beweis erbringen, einen positiven freien Cashflow generieren zu können. Vorher wird es schwierig mit einer nachhaltigen Erholung. Anleger beachten den Stoppkurs von 5,90 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp