Nachdem Kite Pharma und Novartis im Bereich der Krebsimmuntherapie für eine medizinische Sensation sorgten, können auch Sanofi und Alnylam einen spektakulären Therapie-Erfolg verzeichnen. Die viel zitierte APOLLO-Studie beschert den beiden Firmen positive Ergebnisse. Leidtragender dieser Studiendaten ist die Top3-Beteiligung von BB Biotech, Ionis Pharmaceuticals.
Nach 15 Jahren intensiver Forschung mit Höhen und Tiefen ist Alnylam mit dem Partner Sanofi am Ziel: Erstmals konnte eine Phase-3-Studie mit einer RNAi-Therapie erfolgreich abgeschlossen werden –alle primären und sekundären Endpunkte erreichten die Unternehmen. Damit steht die erste Therapieform gegen die ATTR-Amyloidose zur Verfügung. Bislang half lediglich eine Lebertransplantation, die Krankheit zu stoppen. In Zukunft dürfte Alnylam mit dem Mittel Patisiran die neue Standardtherapie stellen, wie immer bei der Entwicklung von Biotech-Wirkstoffen alles eine Frage des Preises. Analysten rechnen 2020 bereits mit einem Umsatz von knapp 400 Millionen Dollar für Alnylam.
Während die Sanofi-Aktie nur kurz nach oben zuckte, legt Alnylam vorbörslich satte 29 Prozent zu. Im Gegenzug verliert die BB-Biotech-Beteiligung Ionis neun Prozent. Denn das Biotech-Unternehmen hat ebenfalls einen Produktionskandidaten gegen diese Amyloidose-Form in der Pipeline. Jedoch befindet sich auch Alnylam mit einem Anteil von 2,8 Prozent im Portfolio der Schweizer.
Ionis trotzdem gut aufgestellt
Ohne Frage, der Studienerfolg von Alnylam ist ein Schlag ins Gesicht für die BB-Biotech-Beteiligung Ionis. Dennoch hat die Pipeline viel Potenzial in den kommenden Jahren. Risikobewusste Anleger nutzen den Rücksetzer zum Aufbau einer Position mit Stopp bei 35 Euro. BB Biotech bleibt für konservative Anleger die erste Wahl im Sektor.