Der amerikanische Autobauer Tesla stellte das angekündigte „unerwartete Produkt“ vor. Dabei handelt es sich um eine weiterentwickelte Hardware für das selbstfahrende Auto – alle Fahrzeuge, die ab sofort vom Band rollen, werden damit ausgestattet.
Elon Musk: „Hardware 2“
Ab sofort erhalten laut Tesla-Chef Elon Musk alle Fahrzeuge diese neue Technik. Mit insgesamt acht Kameras sowie Radar-Sensoren mit einer höheren Reichweite beziehungsweise Auflösung und einer 40-fachen Rechenleistung eines Computers wartet die neue Hardware auf. Damit kann ein Tesla im 360 Grad-Winkel bis zu 250 Meter vorausschauend fahren. Theoretisch könne mit der neuen „Hardware 2“ das Fahrzeug alleine von A nach B befördert werden. Jedoch bedarf es der Zustimmung der jeweiligen Aufsichtsbehörden und tausende Testkilometer, bis die fünfte Stufe der Automatisierung erreicht ist (siehe Grafik).
Teslas umstrittener Autopilot hingegen bleibt als eigenständige Funktion erhalten. Laut Medienberichten wendete sich das Kraftfahrtbundesamt bezüglich des Tesla-Autopilot folgendermaßen an den US-Autobauer: „Um Missverständnissen und falschen Kundenerwartungen vorzubeugen, fordern wir, den irreführenden Begriff Autopilot bei der Bewerbung des Systems nicht mehr zu nutzen."
Mit der neuen „Hardware 2“ wird die Basis für die fünfte Stufe der Automatisierung geschaffen. Als großer Profiteur ist an dieser Stelle Nvidia zu nennen. Dieser Konzern liefert für Tesla die Recheneinheit. Möglicherweise handelt es sich hierbei um die Drive PX 2 Plattform von Nvidia.
Quelle: mobilegeeks.de
Teure Angelegenheit
Sicherlich ist „Hardware 2“ in dieser angekündigten Form bislang einzigartig. Jedoch wird es dauern, bis die Technik straßentauglich ist. Stattdessen kostet Tesla die neue Hardware 8.000 Dollar je Fahrzeug und wird die knappe Tesla-Kasse zusätzlich belasten. Charttechnisch notiert die Tesla-Aktie weiter unter der 200-Tage-Linie. Die Papiere von Nvidia sind hingegen die bessere Wahl. Rücksetzer sind beim Hardware-Hersteller Kaufkurse.