Der Elektroauto-Pionier Tesla hat mit seinen Quartalszahlen erneut enttäuscht. Zum zweiten Mal in Folge wurde der Dreimonats-Zeitraum mit einem deutlichen Gewinnrückgang abgeschlossen. In den Monaten März bis Juni verdiente die von Elon Musk geführte Firma nur rund 1,48 Milliarden Dollar. Das sind satte 45 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Vor allem der Preiskampf in China und die schwächere Nachfrage nach Elektroautos in den USA und Europa hinterlassen Spuren in der Bilanz des US-Elektroauto-Bauers Tesla. Der Betriebsgewinn sank im abgelaufenen Quartal um gut ein Fünftel auf 3,674 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz im Autogeschäft verringerte sich um sieben Prozent auf 19,9 Milliarden Dollar – das sind sieben Prozent weniger als vor Jahresfrist.
Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar. Das lag aber vor allem an dem wachsenden Geschäft mit Energie und
Stromspeichern, das sich auf drei Milliarden Dollar verdoppelte. Im
Autogeschäft fielen die Erlöse um sieben Prozent auf rund 19,9
Milliarden Dollar.
Der Elektroautobauer, der lange jedes gebaute Fahrzeug verkaufen konnte, bekommt die Abkühlung des Marktes und zunehmende Konkurrenz anderer Hersteller zu spüren. Im zweiten Quartal fielen die Auslieferungen um knapp fünf Prozent auf knapp 444.000 Elektroautos. Das war allerdings noch besser als von Analysten erwartet. Im vergangenen Jahr lieferte Tesla insgesamt rund 1,8 Millionen Fahrzeuge aus. Für dieses Jahr gab es bisher noch keine konkrete Prognose.
Der Elektroautobauer hatte in den vergangenen Monaten nicht nur mit Preissenkungen die schwächelnde Nachfrage nach seinen Fahrzeugen angekurbelt, sondern Autokäufern auch vergünstigte Kreditkonditionen angeboten. Analysten gehen davon aus, dass das die Kosten für die Rabattaktionen über die nächsten Quartale verteilt. Immerhin ist langsam ein Ende der Nachfrageflaute in Sicht. Tesla stellte eine schrittweise steigende Produktion im dritten Quartal in Aussicht.
Im nachbörslichen Handel geben die Tesla-Aktien zeitweilig 4,7 Prozent nach auf 234,81 Dollar. Zum Nasdaq-Schluss hatte die Tesla-Aktie bereits zwei Prozent auf 246,38 Dollar verloren.
Nach dem kräftigen Kursanstieg der vergangenen Wochen sind die neuen Geschäftszahlen natürlich ein Dämpfer. Viel wird vom Robotaxi abhängen, das beim Robo-Taxi-Day im Oktober vorgestellt werden soll, das aber erst deutlich später auf die Straßen kommen dürfte. Unklarheit gibt es auch noch bei Teslas Plänen für ein günstigeres Modell, das die Verkäufe ankurbeln könnte. Potenzial schreibt Tesla-Chef Elon Musk auch humanoiden Robotern zu, beides auf Basis künstlicher Intelligenz. Die Tesla-Aktie ist derzeit keine laufende Empfehlung von DER AKTIONÄR.
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