Es war die schlechteste Woche für die Tesla-Aktie in diesem Jahr. Das Papier des Elektroauto-Herstellers fiel in den letzten Tagen um mehr als 15 Prozent zurück. Im Tief notierte die Aktie bei 202,84 Dollar. Grund für den Schwächeanfall von Tesla waren die Zahlen für das dritte Quartal sowie die Tatsache, dass sich CEO Elon Musk eher besorgt zeigte, was die Geschäftsentwicklung in den nächsten Monaten angeht. Wo findet die Aktie einen Boden?
"Die aktuelle chart- und markttechnische Konstellation zeugt weiter von der akuten Unsicherheit, die seit Längerem mit der Tesla-Aktie einhergeht. Der Chart steht nun schon wieder mal vor einem richtungsweisenden Impuls. Zuletzt war dies die Wolke („Kumo“) des Ichimoku-Indikators. Diese stellte sich - wie erwartet - als sehr brüchige Unterstützung heraus. Nun ist das ganze Chartgebilde abermals eine sprichwörtlich „enge Kiste“. Daher gilt nun alle Aufmerksamkeit der aktuellen Unterstützungslinie bei 211,23 US-Dollar. Diese Marke war in jüngster Vergangenheit schon des Öfteren ein Richtungsgeber. Die markttechnischen Indikatoren zeigen sich in Summe kurzfristig überverkauft. Die aktuelle und klassische „Doji“- Formation steht sinnbildlich für die Ungewissheit und Nervosität in Bezug auf die weitere Entwicklung der Tesla-Aktie. Es steht und fällt somit an den 211,23 US-Dollar. Ein Durchbruch nach unten könnte die Aktie kurzfristig sogar bis 178,22 US-Dollar fallen lassen. Wird die die 211,23 US-Dollar-Marke zurückerobert, dann ist die kurzfristige Chance auf 235,35 US-Dollar zunächst beschränkt", sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider.
Viele Tesla-Fans sehen in den Q3-Ergebnissen eine Alarmglocke, die auf schwierige Aussichten für den zukünftigen Absatz von Elektroautos hinweist. Chinesische Elektroautohersteller und andere Autohersteller mussten nach Teslas vorsichtigem Aufruf für das dritte Quartal ebenfalls Kursverluste hinnehmen.
Anleger müssen sich aller Voraussicht nach in Zukunft auch auf weitere Preissenkungen und damit eine „Margenerosion“ einstellen. Tesla-Chef Elon Musk braucht dringend gute News, was das Thema künstliche Intelligenz (Dojo) und die damit einhergehende Weiterentwicklung der Full Self-Driving-Technologie (FSD) angeht. Anleger hatten gehofft, dass Musk im Zuge der Q3-Zahlen Neuigkeiten bezüglich KI und Autonomes Fahren parat hat.
Aus technischer Sicht rutschte unter die wichtigen Unterstützungen bei 235,35 Dollar und 211,23 Dollar. Am Dienstag setzte allerdings einer Erholung ein, wodurch das Papier die Marke von 211,23 Dollar wieder zurückeroberte. Das Erholungspotenzial reicht vorerst bis 235,35 Dollar.
Tesla ist Mitglied im DER AKTIONÄR E-Mobilität Batterie Index, mehr Infos zum Index gibt es hier.