Nach einer extrem schwachen Entwicklung in den vergangenen Wochen hat sich die Aktie von Tesla am Montag zurückgemeldet. Mit einem Plus von 6,3 Prozent auf 173,80 Dollar ist das Papier als Top-Gewinner im Nasdaq 100 aus dem Handel gegangen. Das Papier profitierte dabei von der Ankündigung einer Preiserhöhung für das Model Y in Eurpa und den USA:
Ab Freitag, 22. März 2024 sollen die Preise für das Model Y in Europa um etwa 2.000 Euro steigen, schrieb Tesla Europa auf seinem offiziellen X-Kanal. Bereits am Freitag kündigte das Unternehmen Preiserhöhungen für alle Model-Y-Autos in den USA um 1.000 Dollar mit Wirkung zum 1. April an.
„Angesichts der anhaltend hohen Model-Y-Bestände betrachten wir Teslas Ankündigung künftiger Preiserhöhungen als Versuch, den Umsatz in diesem Monat anzukurbeln, und nicht als Zeichen einer soliden Nachfrage“, sagten Analysten der Deutschen Bank um Emmanuel Rosner am Montag in einer Mitteilung.
Goldman Sachs reduzierte vor Kurzem das Kursziel für Tesla von 220 auf 190 Dollar. Der Umsatz von Tesla werde auch durch zurückgefahrene Subventionen für Elektrofahrzeuge in Europa, zunehmenden Wettbewerb in China – dem zweitgrößten Markt des Unternehmens nach den USA – und eine nachlassende Nachfrage beeinträchtigt, so Goldman-Analyst Mark Delaney. Allerdings betonte er auch, dass er Tesla für langfristiges Wachstum dennoch gut positioniert sehe.
Der jüngste Kursanstieg ist aus charttechnischer Sicht zumindest wieder ein erstes positives Signal. Nun gilt es, den kurzfristigen Abwärtstrend zu knacken. Wichtig wäre im Anschluss der Sprung über das Februar-Hoch. Tesla muss in den kommenden Monaten zeigen, dass man Lösungen für das derzeit schwächelnde Geschäft hat. Insbesondere in China hat das Unternehmen mit ordentlich Problemen zu kämpfen. Anleger warten ein klares Signal ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.