Die Aktie von Tesla ist am Donnerstagabend mit einem Minus von 8,8 Prozent auf 855,23 Dollar der zweitstärkste Verlierer des Tages im Nasdaq 100. Am Mittwoch nach Börsenschluss verkündete der US-Elektroautobauer ein neues Rekordergebnis. Doch der Konzernchef Elon Musk sorgte mit seiner Ankündigung für deutlich fallende Kurse.
Ein konkretes Absatzziel für 2022 gab Tesla nicht aus, langfristig peilt das Unternehmen jährliche Wachstumsraten von rund 50 Prozent an. Doch da es weiter in den Lieferketten hakt, drückte Konzernchef Elon Musk nun etwas auf die Bremse. "Wir werden keine neuen Fahrzeugmodelle vorstellen in diesem Jahr", sagte der Starunternehmer bei einer Konferenzschalte mit Analysten. Es mache keinen Sinn, da es immer noch einen Mangel an Bauteilen gebe.
Auch der eigentlich schon für vergangenes Jahr geplante Produktionsstart des Elektro-Pickups "Cybertruck" dürfte sich laut Musk bis 2023 verzögern. Um die Herstellung auszuweiten, ist Tesla auch stark auf sein erstes europäisches Werk in Grünheide bei Berlin und eine neue US-Autofabrik im texanischen Austin angewiesen. Beide hängen im Zeitplan hinterher. Zu Grünheide hielt sich Tesla bedeckt. Nach dem Beginn der Testphase warte der Konzern weiter auf die abschließenden Produktionsgenehmigungen der Behörden in Deutschland.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Tesla nach Quartalszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 1.200 US-Dollar belassen. Der Umsatz liege unter seiner Erwartung, schrieb Analyst Mark Delaney in einer ersten Reaktion am Donnerstag nach den Zahlen des E-Autobauers für das vierte Quartal. Die Bruttomargen im Bereich Automotive seien aber stark.
Mittel- bis langfristig bleibt die Aktie von Tesla aussichtsreich, Anleger bleiben an Bord. Die Zahlen zeigen ganz klar, dass die Richtung stimmt. Kurzfristig könnten die Lieferkettenprobleme aber belasten.