Trotz der globalen Chipkrise und Problemen in den Lieferketten hat der US-Elektroautobauer Tesla 2021 so viel verdient wie noch nie zuvor in einem Geschäftsjahr. Unter dem Strich verbuchte der Konzern nach eigenen Angaben vom Mittwoch einen Gewinn von 5,5 Milliarden Dollar (4,9 Milliarden Euro) und damit 665 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Erlöse kletterten um 71 Prozent auf 53,8 Milliarden Dollar, wie Tesla nach US-Börsenschluss in Austin mitteilte. Tesla konnte damit die Prognosen übertreffen
Im Geschäftsbericht bezeichnete das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk 2021 als "Jahr des Durchbruchs für Tesla". Es gebe nun keine Zweifel mehr an der Profitabilität von Elektroautos. Tesla hatte lange Zeit rote Zahlen geschrieben und erst 2020 seinen ersten Jahresgewinn seit der Gründung 2003 verbucht. Inzwischen verdient der Konzern gut: Im vergangenen Quartal stieg der Überschuss im Jahresvergleich um 760 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar.
Den Umsatz erhöhte Tesla in den drei Monaten bis Ende Dezember gegenüber dem Vorjahr um 65 Prozent auf 17,7 Milliarden Dollar. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen klar. Dennoch reagierte die Aktie nachbörslich zunächst mit deutlichen Kursabschlägen. Tesla warnte im Quartalsbericht, dass die weltweiten Lieferkettenprobleme anhielten. Dies dürfe die Produktion belasten und es dem Unternehmen erschweren, in seinen Werken die volle Kapazität zu erreichen.
Die Aktie von Tesla ging mit einem Plus von 2,1 Prozent auf 937,41 Dollar aus dem regulären Handel. Nach Veröffentlichung des Quartalsberichts kam die Aktie aber deutlich unter Druck. Zwischenzeitlich rutschte sie bis unter die 900-Dollar-Marke ab. Zuletzt konnte sie sich aber wieder stabilisieren und notiert nachbörslich nun nur noch gut zwei Prozent im Minus bei 919,75 Dollar. Mittel- bis langfristig bleibt das Papier aussichtsreich, Anleger bleiben an Bord. Die Zahlen zeigen ganz klar, dass die Richtung stimmt. Kurzfristig könnten die Lieferkettenprobleme aber belasten.