Der US-Elektroautobauer Tesla hat knapp ein Jahr nach dem Produktionsstart in Brandenburg beim Land einen Antrag auf Ausbau des Werks eingereicht. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Für den Ausbau braucht es viele zusätzliche Mitarbeiter. Das könnte sich durchaus schwieriger gestalten. Schon jetzt hat der Autobauer zunehmend Probleme, neue Fachkräfte zu finden.
Der Antrag zum Ausbau beziehe sich vor allem auf Änderungen an der bestehenden Fabrik in Grünheide bei Berlin, heißt es. Danach sollen weitere Anträge auf Teilgenehmigung folgen – etwa für mögliche neue Gebäude. Das Unternehmen hat größtmögliche Transparenz zugesichert. Wassermangel befürchtet Tesla demnach nicht: Die vereinbarten Mengen reichten auch für diesen Ausbau.
In der ersten Ausbaustufe hatte Tesla eine Kapazität von 500.000 Elektroautos pro Jahr geplant. Damit könnten etwa 15 Millionen Tonnen Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid auf Europas Straßen eingespart werden, teilte das Unternehmen mit. Das Ziel sei, den Übergang zu nachhaltiger Energie darüber hinaus zu beschleunigen. Die Marke von 500.000 Autos pro Jahr ist allerdings aktuell noch nicht erreicht. Derzeit arbeiten rund 10.000 Beschäftigte in dem Werk, 12.000 sollen es in der ersten Ausbaustufe werden.
Der US-Elektroautobauer hat nach Angaben der Arbeitsagentur Frankfurt (Oder) zunehmend Probleme bei der Suche nach Fachkräften. Gesucht würden Instandhalter, Elektriker, Maschinen- und Anlagenführer, Schichtleiter und Meister, sagte Agenturchef Jochem Freyer der Deutschen Presse-Agentur. Seit rund einem Jahr produziert Tesla in Grünheide bei Berlin Elektroautos. "Wir haben gut 1.400 Arbeitslose zu Tesla vermittelt", sagte Freyer. "Etwa die Hälfte war zuvor langzeitarbeitslos und hat Leistungen vom Jobcenter bezogen."
Die Aktie von Tesla konnte am Montag nach der Konsolidierung zuletzt wieder den Weg nach oben einschlagen. Das Papier ging am Ende mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 183,25 Dollar aus dem Handel. Knapp über dem aktuellen Kurs verläuft die 38-Tage-Linie. Gelingt der Sprung darüber, würde sich das charttechnische Bild wieder aufhellen. Ein klares Kaufsignal würde der Sprung über die 200-Tage-Linie sowie das Februarhoch bei 217,65 Dollar bringen.