Tesla stellt in seinem deutschen Werk in Grünheide seit März 2022 Elektrofahrzeuge her. Inzwischen arbeiten dort laut Unternehmen rund 11.000 Beschäftigte. Diese sollen laut den jüngsten Aussagen von Tesla eine Gehaltserhöhung bekommen, vermutlich auch um ein Zeichen in Richtung der Konkurrenz zu setzen.
Der US-Elektroautohersteller hat eine regelmäßige Anpassung der Löhne angekündigt. "Wir überprüfen regelmäßig die Entgelte unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um eine faire Entlohnung zu sichern", teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit.
Nachdem die Löhne im vergangenen Jahr um bis zu sechs Prozent angehoben worden seien, würden die Entgelte auch in diesem Jahr angepasst, kündigte die Sprecherin an. "Über die Höhe informieren wir natürlich zuerst unsere Mitarbeitenden." Dies werde im November geschehen.
Die IG Metall hatte eine mögliche Lohnerhöhung am Mittwoch als Erfolg ihrer Aktionswoche reklamiert. "Jede Lohnerhöhung ist willkommen, zumal die Bezahlung bei Tesla weiterhin deutlich hinter dem Tarifniveau in der Autoindustrie in Deutschland zurückbleibt", sagte IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. "Allerdings ersetzen einseitige Ankündigungen von Lohnerhöhungen durch eine Firmenleitung keine Verhandlungen auf Augenhöhe." Deswegen gebe es für die Gewerkschaft bei Tesla in Brandenburg noch viel zu tun, meinte Schulze.
Dagegen erklärte Tesla, die angekündigten Lohnerhöhungen seien ausschließlich ein Ergebnis des "internen Standard-Prozesses" und seien nicht auf Aktionen der Gewerkschaft zurückzuführen.
Die Entscheidung die Entgelte der Angestellten zu erhöhen, dürfte vor allem mit den Streiks bei den Konkurrenten GM, Stellantis und Ford zusammenhängen. Tesla will damit wohl als Arbeitgeber attraktiver werden und einer ähnlichen Situation wie in den USA vorbeugen. DER AKTIONÄR bleibt deshalb bei seiner Kaufempfehlung für die Tesla-Aktie.
(mit Material von dpa-AFX)