Einer der wichtigsten Experten hinter Teslas Fahrassistenz-System Autopilot verlässt den Elektroauto-Hersteller. Andrej Karpathy kündigte in der Nacht zum Donnerstag an, dass er wieder mehr Zeit mit technischer Arbeit rund um die Entwicklung künstlicher Intelligenz verbringen wolle.
Karpathy war seit 2017 bei Tesla und war unter anderem dafür zuständig, dass Autopilot seine Umgebung erkennen kann.
Tesla versucht gerade, das Autopilot-System von relativ einfachen Aufgaben wie dem Halten von Spur und Abstand für den Betrieb in der Stadt mit Ampeln, Kreuzungen und Vorfahrtsregeln fitzumachen. Wie Videos von Beta-Testern zeigen, macht die Software zum Teil aber noch eklatante Fehler, die vom Menschen am Steuer korrigiert werden müssen.
Zum Training des Autopilot-Systems gehört auch, dass Menschen für sie Objekte im Bild benennen. Einen Teil damit beschäftigter Mitarbeiter entließ Tesla jüngst bei einem Stellenabbau. US-Behörden untersuchen gerade die Autopilot-Software nach einer Serie von Unfällen.
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat die Einstufung für Tesla vor den Quartalszahlen, die am 20. Juli veröffentlicht werden, auf "Outperform" mit einem Kursziel von 1.000 US-Dollar belassen. Der Elektroauto-Hersteller dürfte einen Gewinn je Aktie von 1,31 US-Dollar ausweisen, womit er deutlich unter der Konsensschätzung von 1,86 Dollar liege, schrieb Analyst Dan Levy in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er gehe von niedrigeren Margen aus. Zudem gebe es wohl Wertberichtungen auf Bitcoin-Bestände.
Die Aktie von Tesla ist nach der deutlichen Korrektur seit April zuletzt in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Wichtig ist, dass die jüngsten Tiefs nicht unterschritten werden. Ein positives Signal würde der Sprung über den Bereich von 800 Dollar liefern. Aus Sicht des AKTIONÄR bleibt Tesla nach wie vor der Trendsetter unter den E-Autobauern. Langfristig bleibt das Papier weiter aussichtsreich.