Die Tesla-Aktie steht nach wie vor unter Druck. Im Jahresverlauf hat das Papier 25 Prozent verloren, während der Nasdaq nur um 1,5 Prozent gesunken ist.
Der Rückgang um rund acht Prozent am Dienstag ließ das Papier des Elektroauto-Pioniers seit langem wieder unter die Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar sinken. Das ist der niedrigste Stand seit dem 7. November, zwei Tage nach dem Wahlsieg von Donald Trump.

Der jüngste Kursrückgang folgte auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach Teslas Aktualisierung seiner teilautomatisierten Fahrsysteme (FSD) in China die Besitzer enttäuscht hätte. Teslas Funktion „Navigieren in der Stadt“ in China würde nicht den Versprechungen von Elon Musk entsprechen.

Fakt ist, dass Tesla derzeit Druck von Seiten BYD, Xiaomi und Xpeng bekommt. BYD hat vor kurzem seine „God’s Eye“-Technologie vorgestellt. Die neuen Fahrassistenzsysteme sind zwar grundsätzlich nicht neu in der E-Mobility-Szene, jedoch wird BYD diese in alle Fahrzeugmodelle in unterschiedlichen Versionen einbauen. Ohne Aufpreis!

Xpeng wird unter den Experten als führend in China in Sachen KI und Fahrassistenzsysteme angesehen. Die Zulassungszahlen haben zuletzt einen ordentlichen Boost erfahren.
Und Xiaomi sorgt mit seinen innovativen Elektroautos, dem Zusammenspiel zwischen Hardware und Software für stark anziehende Verkäufe seiner Elektroautos. 2025 kommen der SUV YU7 und der SU7 Ultra.

Vielleicht liegt das Problem aber auch in der Person von Elon Musk selbst. Seine Nähe zu Trump und seine Politik, die er aktuell betreibt, passt so gar nicht zu seinem klassischen Publikum. Dort finden sich zu Teilen linksgerichtete Amerikaner und umweltbewusste Europäer. Das ist nicht gerade das Klientel, das die Politik von Donald Trump anspricht. Gut möglich also, dass sich einige Käufer von Elon Musk abwenden und deshalb aktuell keinen Tesla kaufen.
Es gibt aber auch positive News: Tesla hat im US-Bundesstaat Kalifornien die Genehmigung für den Betrieb eines Fahrdiensts beantragt. Es ist ein erster Schritt auf dem Weg zum Ziel, das von Firmenchef Elon Musk angekündigte Robotaxi-Angebot auf die Beine zu stellen. Aus dem Antrag gehe allerdings hervor, dass in den Wagen auf der Plattform zumindest anfangs noch Menschen am Steuer vorgesehen seien, berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Die zuständige kalifornische Behörde CPUC bestätigte US-Medien lediglich die Existenz des Antrags.
Tesla bekommt derzeit massiven Gegenwind. Elon Musk muss 2025 liefern. Noch hat er mehrere Trümpfe in der Hand. Diese gilt es auszuspielen: FSD, Robotaxi und das neue Model 2. Tesla ist derzeit keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Anleger können zwar aus technischer Sicht darauf hoffen, dass die Tesla-Aktie bei 250 Euro dreht. Doch sollte dieser Bereich nicht halten, sind rasch 200 Euro möglich.