Apple-Chef Tim Cook hält sich bisher verschlossen: Es gibt noch keine offizielle Bestätigung für ein elektrisches Apple Car. Dabei sei ein offenes Geheimnis, sagte Tesla-Chef Elon Musk heute gegenüber der BBC. "Es ist schwer, etwas zu verheimlichen, wenn du mehr als tausend Ingenieure einstellst, um genau das zu tun." Apple hat dazu offensichtlich auch bei Tesla gewildert. Noch im Oktober sagte Musk gegenüber dem Handelsblatt: "Apple hat keine wichtigen Ingenieure abgeworben. Sie haben Ingenieure eingestellt, die wir gefeuert haben. Apple nennen wir immer 'Tesla Friedhof' ".
Beunruhigt über die neue Konkurrenz, gab sich Musk nicht. Apple werde lediglich die Industrie vergrößern, was er begrüße. Zudem sei ein Auto eine komplexe Angelegenheit, die man nicht mit einer Armbanduhr vergleichen könne.
Apple sichert sich Domains
Zudem geben weitere Indizien Anlass zu Musks Annahme: Gerüchte sind derzeit im Umlauf, wonach Apple sich verschiedene Domains gesichert habe, so zum Beispiel Apple.car, Apple.auto oder Apple.cars. Und im Sommer hatte Tim Cook bereits das BMW-Werk in Leipzig besucht, das bekanntlich die Elektrofahrzeuge der Münchner herstellt. Angeblich wolle Apple mit der Produktion seiner eigenen Fahrzeuge im Jahr 2020 beginnen. Das Verhältnis zu den etablierten Automarken ist gut: Das Unternehmen aus Cupertino kooperiert bereits mit BMW oder VW, um seine Software Apple Carplay zu etablieren – für die Synchronisierung von Musik oder der Navigation zwischen Handy und Auto.
Aber auch der Elektronik-Riese Samsung hat Morgenluft gewittert. Zwar wolle das koreanische Unternehmen kein eigenes Auto bauen, aber Komponenten für selbstfahrende Autos bauen und entwickeln. Der Kampf um die digitale Vorherrschaft findet nicht im Internet, sondern auf der Straße statt.
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