Im Vorfeld der anstehenden Quartalszahlen von Tesla hat Barclays das Kursziel für den Elektroauto-Riesen gesenkt. Auch Adam Jones, Head of Global Auto & Shared Mobility Research bei Morgan Stanley, äußerte sich am Dienstag erstmals bearish zu Tesla.
Barclays geht davon aus, dass der Elektroauto-Hersteller die Erwartungen für das erste Quartal aufgrund schwacher Margen verfehlen wird, auch wenn sie anmerken, dass die Erwartungen niedrig seien. Die Margen sind jedoch nicht der einzige Grund, warum sie schlechte Quartalszahlen erwarten.
Zum einen erwarten die Experten wenig Kommentare von Tesla, um die Anleger davon abzubringen, dass die kurzfristigen Fundamentaldaten weiterhin schwach sind. Zum anderen gehen Barclays & Co davon aus, dass der freie Cashflow negativ ausfallen könnte, was das erste Mal seit dem ersten Quartal 2020 mit einem negativen freien Cashflow wäre. Dies könnte zu einem "Schockfaktor" führen, so Barclays.
"Während Investoren mit wichtigen Fragen zu Teslas Strategie in die Telefonkonferenz gehen werden, glauben wir, dass viele dieser Fragen unbeantwortet bleiben könnten", schreibt Barclays-Experte Dan Levy. „Und angesichts der verbleibenden erheblichen Unsicherheit über die Strategie von Tesla könnte dies dazu führen, dass die Anleger kapitulieren."
Angesichts der verschiedenen Bedenken hat Barclays das Kursziel für Tesla von 225 auf 180 Dollar pro Aktie gesenkt.
Auch Adam Jones von Morgan Stanley, der sich sonst mit pessimistischen Äußerungen zum Elektroauto-Pionier zurückhält, meldete sich am Mittwoch zu Wort. "Wir glauben nicht, dass Tesla als KI-Unternehmen anerkannt wird, solange die Kerngewinne im Automobilbereich nach unten korrigiert werden. Dieser Prozess könnte noch einige Quartale in Anspruch nehmen, und während dieser Zeit könnte unser 100-Dollar-Baisse-Szenario ‚ins Spiel‘ kommen."
Die Tesla-Aktie bekommt in letzter Zeit einen Schlag nach dem anderen verpasst und es gibt keinerlei Anzeichen für eine baldige Erholung. Anleger halten sich vorerst von der Aktie fern.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.