Neun Prozent hat die Aktie von Tesla in den vergangenen beiden Handelstagen verloren – so viel, wie seit dem 23. Februar nicht mehr. 100 Milliarden Dollar Börsenwert lösten sich in Luft auf. Der Abverkauf passierte zeitgleich mit dem Bekanntwerden von Musks Engagement bei Twitter. Sorgt sich der Markt um den Tesla-CEO?
Jeder weiß: Musk ist ein Energiebündel, wie es im Buche steht. Seine Aktivitäten stellen die von allen Top-Managern in den Schatten. Tesla, SpaceX, The Boring Company und seit Kurzem auch Twitter – Musk ist omnipräsent.
Doch auch Musks Tag hat nur 24 Stunden – und auch ein Elon Musk muss mal schlafen. Deswegen gibt es am Markt offenbar Spekulationen, Musk könnte jetzt verstärkt Herzblut in Twitter stecken – und Tesla schleifen lassen.
Denn Twitter ist für Musk alles andere als eine 08/15-Beteiligung. Seit 2009 ist er Twitter-Mitglied, ein Heavy User mit 17.300 Tweets. Twitter ist Musks Sprachrohr zur Welt. Hier provoziert er, hinterlässt Verwirrung, liked irgendeinen Kram, den keiner versteht – und lacht sich zu Hause wahrscheinlich kaputt.
Wie am Mittwoch, als er ein Bild vom Joe-Rogan-Podcast postete, das ihn mit Joint zeigt. „So wird das nächste Aufsichtsratstreffen bei Twitter ablaufen“, so der Kommentar über dem Tweet.
— Elon Musk (@elonmusk) April 7, 2022
Was er bei Twitter genau vorhat, darüber kann freilich nur gemutmaßt werden. Die Erwartungen der Börse jedenfalls sind immens: Seitdem bekannt ist, dass Musk an Bord ist, hat die Twitter-Aktie 28 Prozent zugelegt.
Bestimmt erfahren die Anleger in den kommenden Wochen Genaueres – sehr wahrscheinlich auf Twitter.
Nach dem Dip hat sich ein Durchmarsch der Tesla-Aktie bis zum Rekordhoch wohl erst einmal erledigt. Möglich ist ein zeitnaher Test der Unterstützung bei 1.000 Dollar. Mittel- bis langfristig sind merklich höhere Kurse drin, denn DER AKTIONÄR glaubt trotz der aktuellen Begeisterung für Twitter nicht daran, dass Musk seinem Baby Tesla die Liebe entzieht.