Chinesische Minderjährige dürfen seit einem Jahr nicht mehr als drei Stunden pro Woche Online-Spiele zocken. Nun gibt es Anzeichen dafür, dass Peking bei diesem strengen Vorgehen Milde walten lässt. Gute Nachrichten für den Internetriesen Tencent, der am gestrigen Mittwoch zudem ein neues Aktienrückkaufprogramm gestartet hat.
Um den Kurs zu stützen, verstärkte Tencent in letzter Zeit seine Aktienrückkäufe. Im bisherigen Jahresverlauf hat Tencent bereits 65,4 Millionen Aktien zurückgekauft. Gestern stockte das Unternehmen erneut auf und kaufte 1,25 Millionen Aktien für 352,2 Millionen Hongkong-Dollar zurück.
Positiv ist zudem ein aktueller Bericht des Forschungsunternehmens CNG und dem China Game Industry Group Committee. Dieser lobte die Fortschritte bei der Verringerung der Spielsucht bei Minderjährigen. Demnach hielten sich mehr als 70 Prozent der Minderjährigen an die Vorschrift, weniger als drei Stunden pro Woche zu gamen. Dies zeigte sich auch bei Tencent: Die Zeit, die Kinder mit Video-Spielen des Konzerns verbrachten, sank im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 92 Prozent.
Nach einer längeren Aufwärtsbewegung konsolidiert die Tencent-Aktie aktuell wieder. Eine Wiederaufnahme der Rallye ist derzeit unwahrscheinlich, DER AKTIONÄR sieht in der Aktie keinen Kauf.
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.