Gute Nachrichten von der Bundesnetzagentur und eine positive Analystenstimme können der Aktie der Deutschen Telekom am Montag nicht so recht auf die Sprünge helfen. Der charttechnische Ausbruch lässt weiter auf sich warten.
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die Aktie der Deutschen Telekom auf „Buy“ mit einem Kursziel von 18 Euro bestätigt. Die Papiere der Bonner zählten zu seinen Favoriten in der Branche, schrieb Analyst Javier Borrachero in einer Studie vom Montag. Die Fundamentaldaten besserten sich, das Management sei anerkannt, das US-Geschäft laufe wieder und die neuen Wachstumsambitionen seien attraktiv, so der Experte weiter.
Bundesnetzagentur lockert die Preiskontrolle
Rückendeckung bekommt die Telekom außerdem von der Bundesnetzagentur. Bei der Vermietung von Festnetz-Leitungen an Wettbewerber wie Vodafone oder Telefonica Deutschland soll die Deutsche Telekom die Preise in 20 deutschen Großstädten künftig zumindest teilweise frei aushandeln dürfen. Ein Sprecher der Behörde bestätigte am Montag einen entsprechenden Zeitungsbericht. In Regionen, wo der Marktanteil der Telekom bei schnellen Internetanschlüssen unter 40 Prozent liegt, soll das Unternehmen künftig mehr Freiheiten bekommen. Insgesamt seien Ballungsräume mit rund 4,5 Millionen Einwohnern betroffen, darunter große Teile des Ruhrgebiets.
Absage von Axel Springer
Die Übernahme des Online-Nachrichtenportals T-Online.de durch den Axel-Springer-Konzern ist dagegen vorerst vom Tisch: "Eine Übernahme von T-Online ist sehr unwahrscheinlich", sagte Springer-Chef Mathias Döpfner der „Süddeutschen Zeitung“. Erst kürzlich hatte die Telekom erklärt, dass das redaktionelle Angebot von Nachrichten auf der T-Online-Seite nicht mehr zu ihrem Kerngeschäft gehöre und das Portal zu Disposition gestellt.
Im volatilen Marktumfeld kommt die T-Aktie am Montag nicht so recht vom Fleck. Der charttechnische Ausbruch lässt weiter auf sich warten. Mit einem Sprung über die Marke von 16,40 Euro würde die Flaggen-Formation nach oben aufgelöst und der Weg in Richtung Jahreshoch wäre frei.
(mit Material von dpa-AFX)