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Technologie-Konzern als Top-Gewinner: Das steckt hinter dem Kurssprung bei Jenoptik

Technologie-Konzern als Top-Gewinner: Das steckt hinter dem Kurssprung bei Jenoptik
Foto: Parmeh/shutterstock
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Michael Schröder 08.05.2024 Michael Schröder

Jenoptik hat im ersten Quartal des laufenden Jahres von einer höheren Nachfrage aus der Halbleiterindustrie profitiert. Auch wenn derzeit noch nicht alles Gold ist, was glänzt, hat der Technologiekonzern seine Jahresziele bestätigt. Anleger sind angenehm überrascht. Die Aktie kann die jüngste Talfahrt mit einem satten Kurssprung beenden.

„Jenoptik ist mit deutlichen Umsatz- und Ergebniszuwächsen insgesamt gut in das Geschäftsjahr 2024 gestartet", so Unternehmenschef Stefan Traeger in einer entsprechenden Mitteilung. Das allgemeine Marktumfeld habe sich aber weiter eingetrübt und die Nachfrage in einigen Geschäftsfelder liege derzeit unter den Erwartungen des Managements. Mit einer anziehenden Nachfrage rechnet er im zweiten Halbjahr.

Der Umsatz des Thüringer Unternehmens kletterte in den ersten drei Monaten um 9,4 Prozent auf 256 Millionen Euro. Während es für Jenoptik deutlich besser in Europa lief, gingen die Erlöse in der Regionen Amerika und Asien-Pazifik zurück.

Im ersten Quartal stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Jahresvergleich um gut ein Fünftel auf 44,5 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 15,4 Millionen Euro nach 11,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Während das Unternehmen bei Umsatz und Ergebnissen die Erwartungen der Analysten übertraf, fanden Experten in ersten Reaktionen nicht nur lobende Worte für die Quartalsvorlage. So monierte Peter Rothenaicher von Baader etwa einen schwachen Auftragseingang bei höheren Umsätzen. Die operative Marge habe die Erwartungen aber getoppt. Auch Dirk Schlamp von der DZ Bank sprach von einem durchwachsenen Bild.

Mit einem Volumen von 242 Millionen Euro hat Jenoptik im Q1 deutlich weniger Aufträge als vor einem Jahr (283 Millionen Euro) eingeholt. Das Unternehmen führte dies auf eine schwache Nachfrage im Bereich optische Test- und Messlösungen sowie einigen Life-Sciences- und Medizintechnik-Anwendungen zurück. Zudem habe es Verschiebungen von Projekten außerhalb des photonischen Geschäfts gegeben, hieß es. Der Auftragsbestand liegt mit 731,3 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau von 745 Millionen Euro.

Jenoptik (WKN: A2NB60)

Im Gesamtjahr rechnet der Jenoptik-Vorstand wegen guter Geschäfte mit der Halbleiterindustrie erneut mit einem Wachstum. Angesichts des Auftragsbestandes und -eingangs soll der Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Davon sollen 19,5 bis 20 Prozent als operatives Ergebnis (EBITDA) hängen bleiben. Darin enthalten sei eine erwartete Belastung von etwa 0,5 Prozentpunkten für den Umzug an den neuen Halbleiterstandort in Dresden. Im Vorjahr hatte die Marge 19,7 Prozent betragen.

Trotz des schwächeren Auftragseingangs zum Jahresauftakt setzen die Investoren nach der jüngsten Schwächephase auf ein Comeback der Aktie. Passend dazu halten die meisten Analysten an ihren Kaufempfehlungen mit Zielen jenseits der 30-Euro-Marke fest. Auch hier steht die Nachfragebelebung im zweiten Halbjahr im Fokus. Nach einer Verschnaufpause sollte die Aktie die 30-Euro-Marke ins Visier nehmen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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