Die Papiere von Teamviewer gehen nach Bekanntgabe der vorläufigen Quartalszahlen in die Knie. Die Aktie erreicht im Laufe des heutigen Handelstages ihr Rekordtief. Das Unternehmen hat völlig überraschend seinen Ausblick gesenkt und insgesamt schwache Ergebnisse für das dritte Quartal gemeldet.
Im dritten Quartal wuchsen die Billings um knapp 18 Prozent (126 Millionen Euro) und damit schlechter als im Vorjahr. Die Ebitda-Marge lag im Q3 bei lediglich 34 Prozent.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Göppinger auch ihre Prognose für das Gesamtjahr gesenkt haben und erwarten 2021 nun Umsätze von 495 bis 505 Millionen Euro. Zuvor hat Teamviewer 525 bis 545 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Auch die Billings sollen mit 535 bis 555 Millionen Euro deutlich unter der bisherigen Zielspanne von 585 bis 605 Millionen Euro liegen. Die bereinigte Ebitda-Marge soll sich 2021 auf nur noch 44 bis 46 Prozent belaufen (zuvor: 49 bis 51 Prozent).
Vor der Bekanntgabe der Ergebnisse hat die Deutsche Bank das Kursziel für Teamviewer von 45 auf 40 Euro gesenkt. Der Analyst Johannes Schaller hat seine Kurszielsenkung bereits mit den Unsicherheiten rund um den Ausblick begründet. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass weitere Kurszielsenkungen von Seiten der Analysten demnächst folgen werden.
Hier geht es zu den vorläufigen Q3-Zahlen von Teamviewer
Die Aktie von Teamviewer hat sich seit ihrem Rekordhoch im letzten Jahr bereits gedrittelt. Das Management des Unternehmens sollte nun Schlüsse aus dem schwachen Quartal ziehen. Offensichtlich hat seine Marketing- und Vertriebsstrategie bisher keine Früchte getragen. Auch der teure Deal mit Manchester United hat sich bisher nicht wirklich ausgezahlt. Das Unternehmen scheint im Gegensatz zu seiner Peer-Group nicht vom Digitalisierungs- und Homeoffice-Trend zu profitieren.
DER AKTIONÄR hat bereits seit Monaten vor dem Kauf der Teamviewer-Papiere gewarnt. Auch die Short-Empfehlung des AKTIONÄR ist nun aufgegangen. Der empfohlene Schein mit der WKN MA7YCD notiert seit der Empfehlung nach wenigen Tagen knapp 80 Prozent im Plus. Anleger, die auf dieses Szenario gesetzt haben, sollten nun ihre Gewinne mitnehmen.