Teamviewer hat nach dem dritten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Bei den in Rechnung gestellten Umsätzen (Billings) konnte der Anbieter von Fernwartungs- und Videokonferenzsoftware zulegen. Unterstützung gab es durch den schwachen Euro. Aber auch bei der Profitabilität wurden Fortschritte gemacht. So bewerten Analysten die Entwicklung.
Barclays hat die Einstufung auf "Equal Weight" mit einem Kursziel von 11,00 Euro belassen. Das dritte Quartal des Software-Unternehmens habe die Erwartungen weitgehend erfüllt, so Analyst James Goodman. Nun sei aber im vierten Quartal eine beschleunigte Geschäftsentwicklung nötig, um die bestätigten Jahresziele zu erreichen.
Deutsche Bank Research ("Hold") sieht die Aktie weiter bei 14,00 Euro fair bewertet. Die Geschäfte in der Region Emea (Europa, Nahost, Afrika) seien besser als erwartet gelaufen, so Analyst Gianmarco Conti. Die Entwicklung des Unternehmens in der Region Americas liefere hingegen weiterhin Grund zur Sorge.
Die kanadische Bank RBC ("Outperform") hält am Kursziel von 19 Euro fest. Daraus resultiert ein Kursziel von über 80 Prozent. Die Erholung der in Billings im Wirtschaftsraum Europa-Arabien-Afrika sowie im asiatisch-pazifischen Raum sei mit Blick auf das Konjunkturumfeld beruhigend, so Analystin Sherri Malek. Attraktiv seien zudem die hohe Barmittelschöpfung und die weiter günstige Bewertung.
Auch wenn sich die Analysten in Sachen Kursziel nicht wirklich einig sind: Nachdem die Investoren in der Vergangenheit noch einige operative Enttäuschungen verdauen mussten, scheint mit den Daten das Vertrauen in das Geschäftsmodell und die Prognosegenauigkeit des Vorstands zurückzukehren. Es wartet zwar noch viel Arbeit auf den Vorstand. Verdichten sich jedoch die Anzeichen, dass Teamviewer 2022 die operative Kurve gekriegt hat, dürfte die Aktie ihre noch junge Aufwärtsbewegung Richtung 14/15 Euro fortsetzen.
(Mit Material von dpa-AFX)