Am Donnerstagabend hat Take-Two Interactive seine Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Im Weihnachtsgeschäft schnitt der Gaming-Konzern solide ab, der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde allerdings gekappt. Das gefiel Anlegern überhaupt nicht und die Take-Two-Aktie verlor im nachbörslichen US-Handel rund 9,4 Prozent.
Bei den wichtigen Net-Bookings – die alle im vergangenen Quartal angefallenen Buchungen, Bestellungen und Käufe von Kunden zusammenfassen, auch wenn sie sich erst später als Umsatz realisieren – musste Take-Two einen Rückgang von drei Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar verkraften. Damit lag der Gaming-Konzern im Rahmen der Analystenerwartungen.
Die bereinigten Verluste je Aktie lagen bei 0,54 Dollar und fielen damit besser aus als die 0,72 Dollar, die Analysten erwartet hatten.
Es war jedoch auch nicht das Weihnachtsquartal, das Anleger und Analysten enttäuschte, sondern die Prognose auf das Geschäftsjahr 2024 (bis Ende Juni). Hier kappte die Geschäftsführung die Umsatzspanne von zuvor 5,37 bis 5,47 Milliarden Dollar auf nun 5,27 bis 5,32 Milliarden Dollar. Analysten hatten hier zuletzt 5,48 Milliarden Dollar auf dem Zettel und damit deutlich mehr.
Gleichzeitig sollen die operativen Kosten etwas höher ausfallen als zuvor kommuniziert, was sich natürlich auch unter dem Strich bemerkbar machen wird. Das Management geht nun für das Geschäftsjahr 2024 von einem Verlust je Aktie zwischen 5,95 bis 5,85 Dollar aus.
Als Begründung nannte Take-Two-CEO Strauss Zelnick Schwächen bei der Mobile-Werbung und bei den Verkäufen von „NBA 2K24“, die bereits im vergangenen Quartal auftraten und sich auch im laufenden Quartal auswirken dürften. Gelichzeitig habe sich ein für das vierte Quartal geplanter Release verschoben.
Immerhin: die Zynga-Übernahme hat laut der Finanzchefin Lainie Goldstein bisher über 100 Millionen Dollar in Kostensynergien geschaffen. Zudem sollen die konzernweiten Kosteneinsparungen auch künftig ausgeweitet werden.
Die Prognosesenkung ist ein klarer Dämpfer für die Aktionäre, zeigt sie doch Schwächen bei einem wichtigen Sport-Titel von Take-Two auf. Anleger sollten dies allerdings nicht auf die Goldwaage legen. Denn das Management verbessert aktuell das langfristige Margenprofil und hat mit „GTA VI“ einen gigantischen Wachstumstreiber in Entwicklung. Es heißt daher: Abwarten.
Die Aktie von Take-Two ist auch Mitglied im GAMING-Index von DER AKTIONÄR, der zuletzt eine klare Erholungsbewegung aufzeigt. Interessierte Anleger finden hier mehr Details zum GAMING-Index und die passenden Zertifikate.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.