Die Swedbank, Schwedens größter Hypothekenfinanzierer, meldete heute einen Gewinn, der die Schätzungen der Analysten übertraf. Die Notierung versucht einen Ausbruch und Dividende wie auch Aktienrückkäufe könnten in den kommenden Quartalen kräftig steigen. Dazu kommt die operative Entwicklung in Skandinavien. Anleger kennen die Aktie jedoch häufig nicht und lassen sich diese Chance entgehen.
Die Einnahmen aus Provisionen für Dienstleistungen wie Kreditkarten, Vermögensverwaltung und Unternehmensfinanzierung sind auf ein Allzeithoch gestiegen. Das berichtet Bloomberg. Der Nettogewinn der in Stockholm ansässigen Bank erreichte 5,56 Milliarden Kronen (544 Millionen Euro), besser als die 4,65 Milliarden Kronen, die in einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten geschätzt wurden. Die Nettoprovisionen sprangen um 26 Prozent auf 3,67 Milliarden Kronen und übertrafen damit sogar die höchste Analystenschätzung.
Neue Rekorde
Die Aktien der Swedbank legten zu Handelsbeginn in der schwedischen Hauptstadt um fast vier Prozent zu und setzten sich damit zeitweise an die Spitze des Bloomberg-Indexes der europäischen Bankaktien. Während der Nettozinsertrag "stabil" war, sagte CEO Jens Henriksson, dass der Provisionsüberschuss nun auf dem "höchsten Niveau aller Zeiten", angekommen sei. "Die Kreditqualität ist weiterhin gut und trotz der anhaltenden Unsicherheit über die Auswirkungen der Pandemie sind die Wertberichtigungen auf ein niedriges Niveau zurückgekehrt."
Geldregen durch höhere Dividende
In einem Interview betonte Henriksson zudem auch, dass die Dividenden für 2019 und 2020 ausgeschüttet werden sollen, die aufgrund der Pandemie einbehalten wurden, sobald die Finanzaufsichtsbehörde grünes Licht gibt. Bereits jetzt wirft die Aktie mit einer Ausschüttung von 2,90 Schwedischen Kronen 1,7 Prozent Rendite ab.
Analysten sehen noch deutliches Kurspotenzial
Bei den Analysten hat die Aktie einen hohen Stand. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 181,68 Schwedische Kronen (17,76 Euro), was rund 27 Potenzial entspricht. Von 28 Experten raten 15 zum Kauf und niemand würde sich jetzt von den Titeln trennen. Demnach plädiert der Rest dabeizubleiben.
DER AKTIONÄR hält die Aktie der Swedbank für ein konservativeres Papier, dass ein erhöhtes Dividendenpotenzial hat. Das Management hat das Finanzinstitut gut durch die Pandemie geführt und gilt als erfahren. Aktuell könnte sich ein Kauf lohnen, der Stopp sollte bei 11,00 Euro gesetzt werden. Der seit September 2018 gültige Abwärtstrend wurde kürzlich nach oben verlassen, die heutigen Zahlen schieben weiter an.