Vor weniger als einem Jahr war Super Micro eine Value-Aktie mit KGV 10 und KI-Fantasie dank Nvidia-Technologie. Mittlerweile ist die KI-Empfehlung der Highflyer der Stunde. Was macht Super Micro so besonders?
Atemberaubend: Vor wenigen Stunden hat OpenAI das Text-zu-Video-Modell Sora vorgestellt – jeder kann nun per Künstlicher Intelligenz mit wenigen Sätzen seinen eigenen Film drehen – siehe generiertes KI-Mammut-Video.
OpenAI hat jedoch das Problem, nur schwer und zu hohen Preisen an die dafür notwendigen Nvidia-GPUs zu gelangen. Super Micro gelingt das offenbar erstaunlich gut. Ein Punkt für die starken operativen Zahlen sind die seit Jahren enge Bande zwischen den beiden Vorständen der Geschäftspartner Nvidia und Super Micro, die beide Wurzeln in Taiwan haben und sich lachend und hervorragend bei gemeinsamen Bühnenauftritten verstehen - siehe Bild.
Prompt: “Several giant wooly mammoths approach treading through a snowy meadow, their long wooly fur lightly blows in the wind as they walk, snow covered trees and dramatic snow capped mountains in the distance, mid afternoon light with wispy clouds and a sun high in the distance… pic.twitter.com/Um5CWI18nS
— OpenAI (@OpenAI) February 15, 2024
Hauptgrund für die überraschend starke Performance ist die weltweit explodierende Nachfrage nach KI-Lösungen, die Super Micro mit fertigen Serverlösungen befriedigt. Es werden auch Intel- und AMD-Chips verbaut, doch das Gros des Geschäftserfolges basiert auf Nvidia-GPUs. Ganz neu: Samsung telefonierte das erste Mal im neuen Zukunfts-Mobilfunknetz in Korea, das die Rechenpower durch AMD-Chips erhält, die in Supermicro-Telekom-Servern verpackt sind.
Analysten rechnen neu
Was ist mit der Bewertung von Super Micro geschehen? Bei Erstempfehlung am 16. März 2023 im AKTIONÄR Hot Stock Report lag das KGV bei 10 und die Aktie bei 87 Euro. Obwohl der Hot-Stock in der letzten Woche in der Spitze ein Kursplus von 1.000 Prozent erreicht hat, beträgt das aktuelle KGV erst rund 35. Der Grund: Die Gewinnschätzungen der Analysen für das nächste Jahr haben sich innerhalb eines Jahres glatt verdreifacht. Denn Super Micro hat ein vergleichsweise schlankes Geschäftsmodell und eine gute Lieferfähigkeit in Zeiten des Runs auf KI-Server.
Wie frühzeitig im Report 09/2023 beschrieben: „Der Serverspezialist liefert etwa für Meta KI-Zentralrechner, die vor allem mit Nvidia-GPUs vollgepackt sind. Erst im Herbst hat Supermicro 20 neue Servervarianten mit NVIDIA H100 GPUs vorgestellt: CEO Charles Liang verweist auf das „umfangreichste Portfolio der Branche.“ Kunden könnten bei KI-Anwendungen mit einer bis zu 30-fachen Leistungssteigerung im Vergleich zu früheren GPU-Beschleunigergenerationen rechnen. Da laufen die KI-Rechner schon einmal heiß. Supermicro kontert das mit einem speziellen Luftstromdesign, welches Energie spart.“ Damalige Empfehlung: „Dynamischer Chart und mit KGV von 10 ein vergleichsweise solider Value-Play im KI-Sektor.“ (siehe auch Screenshot alte Ausgabe)
Flexibel bleiben!
Und jetzt? Einige KI-Empfehlungen wie Nvidia oder Super Micro sind kurzfristig heiß gelaufen. Im Jahr 2024 könnte sich die Liefersituation entspannen – was einige Margenvorteile der beiden Überflieger bedroht. Unsere Strategie: Statt Fokus auf KI-Hardware mehr KI-Softwareplayer kaufen – jüngst wurde etwa Palantir neu ins Depot 2030 aufgenommen, was mit einem 25-Prozent-Plus in einer Woche belohnt wurde.
Zudem widmen wir uns einem ganz neuen Trend, der im Zuge der KI-Revolution enorm wichtig wird: Quantencomputer-Aktien, die noch nicht gehypt sind wie manche KI-Aktien-Lieblinge. Das zahlt sich für Leser direkt aus: Die neue HSR-Empfehlung D-Wave hat sich innerhalb einer Woche verdoppelt – siehe Tabelle.
Quanten-Aktie 2
Es gibt Alternativen zu D-Wave: Dieser D-Wave-Rivale setzt auf supraleitende Qubits und hat die NASA als Technologiepartner. Zudem ging 2024 bereits die zweite Version des Quantum-Cloud-Service live, der Kunden eine noch mal 2,5-fach stärkere Rechenperformance verspricht.
Quanten-Aktie 3
Im Januar hat die nach eigenen Angaben führende Quantenfirma ein Jahr früher als erwartet Fortschritte erzielt. Ein Quantenrechner könne unvorstellbare 34 Milliarden verschiedene Möglichkeiten gleichzeitig berücksichtigen. Über die Amazon- und Google-Cloud können Kunden wie Airbus zugreifen. Analysten rechnen 2025 mit einer Umsatzverdopplung und 2026 mit einer weiteren Verdreifachung.
Nach den atemberaubenden Empfehlungen aus dem Bereich KI entstehen nun ganz frische Chancen in der noch unterschätzten Quantenbranche. Einfach hier für die neue Ausgabe des HSR freischalten und ab sofort alle Trends, Transaktionen und wichtige Details (nächste Woche folgt ein Quanten-Interview) frühzeitig erhalten.