Der MDAX-Konzern Südzucker hat seine Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2015/16 vorgelegt. Im Vorfeld haben Analysten damit gerechnet, dass das Stammgeschäft mit Zucker unter anderem durch die gestiegenen Produktionskosten belastet wurde.
Wie von den Experten erwartet, wurde diese Entwicklung durch die Gewinne der Tochter CropEnergies, die im dritten Quartal erneut von höheren Preisen für den Ökokraftstoff Bioethanol profitiert hat, ausgeglichen. Dazu kamen noch gute Geschäfte mit Fruchtsaftkonzentraten und Tiefkühlpizzen sowie niedrige Rohstoffpreise, die Südzucker einen Gewinnsprung beschert haben.
Unterm Strich ist der Überschuss um 18 Prozent auf 152 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen in Mannheim mit. Das operative Ergebnis sei um knapp 14 Prozent auf 198 Millionen Euro geklettert. Damit übertraf Südzucker die Erwartungen der Experten. Der Umsatz sank wegen der sinkenden Zuckerpreise und stillgelegter Anlagen im Bioethanol-Segment um fünf Prozent auf 4,95 Milliarden Euro. Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr wurden bestätigt.
Kurslücken im Fokus
Doch die Anleger reagierten bislang weniger erfreut und schicken die Aktie an das Index-Ende. Damit hat das Papier auch die Kurslücke, die von 15,87 Euro bis 16,23 Euro noch offen war, geschlossen. Von unten kommt nun die 200-Tage-Linie unterstützend entgegen, die bei 15,25 Euro verläuft. Sollte diese in den kommenden Tagen von oben nach unten durchschnitten werden, würde damit ein Verkaufssignal generiert werden. Dann wäre der nächste Anlaufpunkt die Kurslücke, die im Bereich von 13,79 Euro und 15,00 Euro offen ist.
Nicht mehr im TSI-Musterdepot
Seit dem Kauf in Ausgabe 51/15 war das Papier Bestandteil des TSI-Musterdepots. Doch in Ausgabe 03/16 hat die TSI-Ampel von grün auf rot umgeschaltet und alle Aktien wurden den Regeln entsprechend verkauft. Die Hälfte des Depots wurde in den Comstage ShortDAX-ETF (WKN: ETF004) investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)