Ströer ist bereits recht dynamisch in das laufende Jahr gestartet. Großen Anteil daran hatte das Geschäft mit digitaler Außenwerbung (Digital Out-of-Home; kurz DooH). Die digitale Werbung auf Displays und LED-Screens steht bei den mittlerweile für knapp 40 Prozent der Erlöse. Im zweiten Quartal dürfte der Außenwerbespezialist das organische Wachstum noch einmal beschleunigt haben. Analysten heben im Vorfeld den Daumen.
Das Geschäft mit der digitalen Außenwerbung zählt derzeit zu den stärksten Wachstumstreibern in einem freundlichen Werbemarkt. Das DooH-Netzwerk von Ströer umfasst dabei mehr als 7.000 digitale Medienträger an Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen, Einkaufszentren und U- und S-Bahnsteigen in deutschen Großstädten. Ströer will den Bereich bundesweit ausbauen und so in den kommenden Jahren signifikante Marktanteile gewinnen.
Wie gut es bei der Gesellschaft aktuell läuft, werden am Ende die Q2-Zahlen am 8. August zeigen. Analysten erwarten bei Ströer eine Fortsetzung des Wachstumstrends.
Die Dynamik im Geschäft mit Außenwerbung bleibe hoch, so Analyst Marcus Diebel von JPMorgan in seinem Ausblick auf den Quartalsbericht. Er sieht die Aktie daher erst bei 89 Euro fair bewertet. Wenige Tage vorher hatte Bernstein Research die Einstufung auf "Outperform" mit einem Kursziel von 73 Euro bestätigt. Das Top-Kursziel kommt mit 100 Euro von Jerome Bodin von Oddo BHF („Buy“).
In Summe empfehlen derzeit zehn Analysten die Aktie zum Kauf, drei stehen dem Titel neutral gegenüber. Verkaufsempfehlungen? Fehlanzeige! Das durchschnittliche Kursziel aller Experten lautet derzeit: 74,92 Euro – also knapp 20 Prozent über dem aktuellen Niveau.
Die Aktie arbeitet weiter an einer Fortsetzung des Aufwärtstrends. Gelingt dem Unternehmen mit den Q2-Zahlen die erwartete Werbung in eigener Sache, dann könnte die Aktie im Anschluss das bisherige Rekordhoch bei 82,50 Euro von Ende 2020 ansteuern. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot daher mit einem Hebel-Zertifikat auf steigende Kurse.