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Stratec-Aktie bricht massiv ein: Das ist der Grund

Stratec-Aktie bricht massiv ein: Das ist der Grund
Foto: Totojang/iStock
Michel Doepke 19.07.2023 Michel Doepke

Die Aktien von Stratec haben am Mittwoch ihre Talfahrt im Xetra-Handel noch beschleunigt. Die Papiere des Diagnostikspezialisten brachen zuletzt um 17,9 Prozent auf 50,30 Euro ein und erreichten den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Mit einem Verlust von 38 Prozent im laufenden Jahr sind sie viertschwächster Wert im SDAX.

Stratec hatte nach enttäuschenden Halbjahreszahlen sein Umsatzziel für 2023 gekappt. Der um Währungseffekte bereinigte Erlös dürfte im Vergleich zum Vorjahr nur noch stabil bis leicht steigend ausfallen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Bisher war Stratec von acht bis zwölf Prozent Umsatzplus ausgegangen. Gründe für die neue Zurückhaltung sind Stratec zufolge unter anderem die Erwartung deutlich reduzierter Kundenbestellungen. Zudem dürfte der Umsatz mit Serviceteilen aufgrund einer geringer als erwarteten Auslastung unterhalb der ursprünglichen Planung liegen.

Schätzungen werden wohl gekürzt

Die Umsatzwarnung komme nicht aus heiterem Himmel, überrasche aber in ihrem Ausmaß, sagte ein Händler am Morgen. Berenberg-Analyst Odysseas Manesiotis Stratec bemerkte, dass Stratec zwar bekannt für vergleichsweise optimistische Zielsetzungen sei, der Umfang der aktuellen Prognosesenkung aber schwer zu ignorieren sein. Er geht davon aus, dass die Markterwartungen für das Ergebnis je Aktie im laufenden Jahr nun um rund 20 Prozent sinken werden.

In diese Kerbe schlug auch Warburg-Experte Michael Heider: Mit der zweiten Gewinnwarnung des Unternehmens ergebe sich weiterer deutlicher Korrekturbedarf für die Konsensschätzungen. Noch schwerer wiege der Glaubwürdigkeitsverlust des Managements. Da helfe auch nicht das Wachstumspotenzial des Marktes, in dem Stratec aktiv sei, so Heider.

Stratec Biomedical (WKN: STRA55)

Aufgrund eines schwachen Jahresstarts hat sich bereits abgezeichnet, dass Stratec seine Jahresziele nur schwer erreichen kann. Dennoch strafen Anleger die Aktie massiv ab. Anleger sollten beim SDAX-Titel nun nicht ins fallende Messer greifen. Zuletzt befand sich die Stratec-Aktie ohnehin nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.

(Mit Material von dpa-AFX)

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