Die Sto AG kann sich freuen: Der Konzernumsatz des Spezialisten für Wärmedämmungen stieg im ersten Quartal 2011 auf 178,6 Millionen Euro. Das sind 35,5 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Trotzdem bleibt der Vorstand vorsichtig: Für das Gesamtjahr rechnet er mit einem Umsatzzuwachs von drei Prozent.
Der Grund: Das erste Quartal 2010 war noch deutlich von der Finanzkrise gezeichnet. Zudem fällt das erste Quartal saisonbedingt immer sehr schwach aus. Aus diesem Grund konnte Sto trotz des deutlichen Umsatzanstieges noch keine schwarzen Zahlen schreiben. Der Vorstand weist darauf hin, dass sich die Zahlen nicht auf das Gesamtjahr hochrechnen lassen.
Steigende Nachfrage im In- und Ausland
Im ersten Quartal verbuchte Sto einen Zuwachs beim Auslandsumsatz um 30,5 Prozent auf 96,7 Millionen Euro, der Inlandsumsatz kletterte sogar um 41,9 Prozent auf 81,9 Millionen Euro. Das größere Geschäftsvolumen führte dazu, dass negative Effekte durch steigende Rohstoffpreise und höhere Personalkosten mehr als ausgeglichen werden konnten. Die weiterhin steigenden Rohstoffpreise dürften die Gewinnmarge aber bis in das dritte Quartal hinein belasten, da die Preiserhöhungen erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung an die Kunden weitergegeben werden können.
Teure Rohstoffe
Positive Impulse verspricht die Bereitschaft der Bundesregierung, die Fördermittel für die Wärmedämmung auf zwei Milliarden Euro aufzustocken. Ähnliche Ansätze in Frankreich und Großbritannien werden sich wahrscheinlich auch positiv auf das Wachstum von Sto auswirken. Außerdem machen steigende Energiepreise Wärmedämmung auch für Privathaushalte attraktiv: Waren diese bisher von den hohen Kosten einer energetischen Sanierung abgeschreckt, so führen steigende Preise bei Öl und Gas langsam zu einem Umdenken.
Ausblick vielversprechend
Obwohl die Geschäftsleitung ein moderates Wachstum des Konzernumsatzes von drei Prozent angibt, geht DER AKTIONÄR davon aus, dass diese Prognose zu konservativ ist. Schaut man sich die Geschäftsbilanzen der letzten fünf Jahre an, so fällt auf, dass die Umsatzprognosen fast immer übertroffen wurden. Die Analysten der Montega AG rechnen damit, dass sich das Nettoergebnis des Gesamtjahres 2011 um 5,8 Prozent auf rund 60 Millionen Euro verbessern wird. Dies entspräche 9,18 Euro je Vorzugsaktie. Das KGV würde dann bei 12 liegen. Das Kursziel liegt bei 145 Euro, ein Stopp bei 100 Euro sichert ab.