Bei Aixtron dreht die Stimmung. Nachdem sich im November 2021 noch einige Experten eher pessimistisch zu den Wachstumsaussichten geäußert hatten, gab es in dieser Woche einige Updates mit Signalwirkung. Die Aktie hat sich von den Tiefstständen lösen können und steht vor einem wichtigen charttechnischen Kaufsignal.
Sie interessieren sich für die Welt der heimischen Nebenwerte? Mit den kostenlosen Real-Depot News können Sie sich unverbindlich ein Bild von den vielseitigen Anlagemöglichkeiten im Small-Cap-Bereich machen. AKTIONÄR-Redakteur Michael Schröder schreibt Ihnen seine Einschätzung zu interessanten Investmentideen und aussichtsreichen Nebenwerten.
Den Anfang machte am Montag Stephane Houri. Der Analyst von der Investmentbank Oddo BHF hat seine Einschätzung für die Aktie nach einer Investorenveranstaltung von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel von 23 auf 26 Euro angehoben. Er rechne im laufenden Jahr nun doch mit einem Wachstumsjahr für den Halbleiterzulieferer. Die Erwartungen für 2021 habe das Unternehmen zudem wohl erfüllt, so der Experte.
Heute legt auch der zuletzt größte Pessimist nach: Jürgen Wagner rät bei Aixtron nicht mehr zum Verkauf, sondern vergibt eine „Halten“-Empfehlung. Sein Kursziel hat er von 16 auf 19 Euro hochgesetzt. Der Stifel-Analyst rechnet im laufenden Jahr nicht länger mit einem Umsatzrückgang, so die Begründung. Die Kunden des Halbleiterindustrie-Ausrüsters investierten stärker in LED und Optoelektronik als gedacht.
Die DZ Bank hebt die Aktie heute zudem auf ihre „Equity Ideas Long“-Liste. Den fairen Wert der Papiere beließ Analyst Armin Kremser bei 25 Euro. Das Unternehmen sollte von anhaltender Nachfrage nach seinen Galliumnitrid (GaN)-Leistungselektronik-Anwendungen profitieren, so die Begründung. Nach der ersten Adaption in Schnellladegeräten und drahtlosen Ladegeräten erwartet Kremser eine nächste Welle aus dem Bereich Daten-/Rechenzentren und 5G-Infrastruktur.
DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung fest: Der Auftragseingang wird sich nach dem sprunghaften Anstieg der Bestellungen im zweiten Quartal 2021 künftig zwar wieder normalisieren. Wachstumssorgen sind mit Blick auf das neue Jahr 2022 jedoch fehl am Platz. Eine Jahresprognose für das neue Geschäftsjahr gibt es wie gewohnt im Februar.
Ein Blick auf den Chart zeigt, dass nach der jüngsten Kursschwäche immer mehr Investoren bei Aixtron auf ein weiteres Wachstumsjahr setzen. Gelingt der nachhaltige Sprung über die charttechnisch wichtige 20-Euro-Marke, würde ein frisches Kaufsignal generiert. Trübt sich das Marktumfeld für Technologiewerte in den kommenden Wochen nicht zu sehr ein, könnte die Aktie im Anschluss wieder Kurs auf die Hochs aus dem September 2021 nehmen. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot vorerst weiter auf dieses Szenario.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Aixtron befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.