Der Bilanzskandal bei Steinhoff hat der Aktie schweren Schaden zugefügt. Der Kurs kannte - unterbrochen von kurzen Erholungsphasen - nur eine Richtung: abwärts. Die Frustration bei den Anteilseignern ist groß und Ernüchterung macht sich breit. Doch ein wichtiges Ereignis in den nächsten Tagen lässt die verbliebenen Anleger neue Hoffnung schöpfen. Zu Recht?
Für den 13. August hat Steinhoff International Holdings N.V. eine Investorenpräsentation in Kapstadt angekündigt. Mit dem CEO Louis de Preez ist ein hochkarätiger Manager vor Ort, um Licht ins Dunkel um die turbulenten Ereignisse rund um das Unternehmen zu bringen. Dabei werden auch die Geschäftsberichte von 2017 und 2018 sowie der Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2019 Thema sein. Mit Spannung erwartet wird der Ausblick auf das zukünftige operative Geschäft und ob das Steinhoff Management mit einer durchdachten Strategie aufwarten kann, um die noch verbliebenen Investoren bei der Stange zu halten. Die bisherigen Verlautbarungen des Unternehmens seit Bekanntwerden des Bilanzskandals enthielten jedoch keine substanziellen Informationen, die Anlass zu neuen Hoffnungen geben.
Das Papier ist fest in Zockerhand und selbst deren Positionen sind beständig ins Minus gerutscht. Technische Erholungen wurden immer wieder zum Verkauf genutzt, so dass der Kurs mittlerweile bei 0,07 Euro angelangt ist. Fundamental erwartet DER AKTIONÄR von der Konferenz keine neuen Erkenntnisse und auch charttechnisch ist die Unterstützung bei 0,07 Euro auf derart dünnem Eis gebaut, dass ein weiteres Abrutschen auf mindestens 0,05 Euro wahrscheinlich ist. Ein Einstieg ist weiterhin nicht zu empfehlen.