Nun ist es raus: Der von den Steinhoff-Aktionären sehnsüchtig erwartete Analystentag findet am 13. August statt. Gesprächsstoff gibt es reichlich – zum Beispiel stellt sich die Frage, warum nach dem überraschenden Rückzug des Finanzvorstandes jetzt auch zwei Mitglieder des Aufsichtsrats gehen. Die Aktie verliert weiter.
Steve Booysen und Angela Krüger-Steinhoff, Tochter des Konzerngründers Bruno Steinhoff, werden Ende August den Aufsichtsrat des schwer angeschlagenen Möbelherstellers verlassen. Gründe wurden nicht genannt, Steinhoff dankte Booysen und Krüger-Steinhoff in einer Pressemitteilung für die geleistete Arbeit.
„Angela verlässt den Aufsichtsrat zu einem Zeitpunkt, an dem der Konzern bei der finanziellen Restrukturierung erhebliche Fortschritte gemacht hat und der Prozess kurz vor der vollständigen Umsetzung steht“, so das Unternehmen.
Steve Booysen hat laut Steinhoff „die Ziele erreicht, die er sich kurz nach den Ereignissen von 2017 gesetzt hat“. Welche das waren, lässt Steinhoff offen.
Vielleicht bleiben Fragen wie diese unbeantwortet. Das anstehende Analystentreffen hat nämlich einen großen Haken: Vielleicht kommt gar keiner. Laut Bloomberg haben früher sechs Analysten Steinhoff gecovert. Längst haben alle sechs ihr Coverage eingestellt.
Die Steinhoff-Aktie verliert am Mittwoch über zwei Prozent und nähert sich langsam dem Allzeittief bei 0,071 Euro vom Juli 2018. Die Kursgewinne nach den Halbjahreszahlen haben sich komplett in Luft aufgelöst. DER AKTIONÄR rät weiterhin: Finger weg!