Der schwer angeschlagene südafrikanische Möbelhändler Steinhoff fordert die Offenlegung der Identität seiner Kläger. Dabei geht es um die Klärung von Ansprüchen. Derweil erholt sich die Steinhoff-Aktie am Dienstag leicht. Doch der Titel des tief gefallenen Unternehmens ist und bleibt ein Zockerwert.
Steinhoff hat eigenen Angaben zufolge Vertreter der Kläger aufgefordert, die Identität und ihre gegenwärtigen oder früheren Beteiligungen offenzulegen, um mittels "alternativer Ansätze" Ansprüche zu bedienen, die verhandelte Vergleiche beinhalten könnten.
Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende und Großaktionär Christo Wiese hatte im vergangenen Monat gesagt, er sei offen für Verhandlungen über eine Forderung von vier Milliarden Dollar gegen das Unternehmen.
Laut dem aktuellen Steinhoff-Chef Louis du Preez stecken der ehemalige CEO Markus Jooste und sieben weitere Manager hinter dem jahrelangen milliardenschweren Bilanzbetrug. Sie sollen die Gewinne und Unternehmenswerte des zwischenzeitlich zweitgrößten Möbelhändlers der Welt mit Scheingeschäften um insgesamt 6,5 Milliarden Euro aufgebläht haben.
Für Egbert Prior ist der Fall deshalb klar: „Bei Steinhoff wird man noch auf Jahre mit Vergangenheitsbewältigung beschäftigt sein. Da bleibt keine Zeit fürs Geschäft.“
Black Box
Dieser Meinung schließt sich DER AKTIONÄR an. Solange nicht annähernd klar ist, dass Steinhoff gerettet wird, wird der Aktienkurs volatil und kaum kalkulierbar bleiben. Finger weg.