Am Freitag um 12 Uhr deutscher Zeit beginnt die Steinhoff-Hauptversammlung im Steigenberger Airport Hotel in Amsterdam. Im Vorfeld wurde am heutigen Donnerstag bereits ein 21-seitiges „Update“ mit Zahlen veröffentlicht. Der Inhalt ist allerdings wenig aufschlussreich – und für den Aktienkurs ein Nullereignis.
Steinhoff vermeldet lediglich eine Umsatzsteigerung im fortgeführten Geschäft um vier Prozent auf 10,1 Milliarden Euro (im gleichen Neun-Monats-Zeitraum 2017/2018 wurden 9,7 Millionen Erlös erzielt). Aufgrund von Verkäufen sank der Gesamterlös um neun Prozent. Zu Gewinnen oder Verlusten gab es keine Angaben.
Außer Umsatzdetails und den üblichen Durchhalteparolen steht in dem Dokument (PDF-Download) nichts Neues.
Die veröffentlichten Zahlen sind ungeprüft, wurden also nicht von externen Wirtschaftsexperten bestätigt.
Der nächste Termin ist nun die Hauptversammlung des von einem Bilanzskandal schwer erschütterten Konzerns, der mehr als neun Milliarden Euro Schulden und diverse Prozesse am Hals hat. Unter anderem sollen die Zahlen von 2017 und 2018 thematisiert werden. Außerdem wird über eine Kapitalherabsetzung abgestimmt, die aufgrund rechtlicher Bestimmungen notwendig ist.
Spannend könnte werden, ob die Steinhoff-Führung einen konkreten Ausblick auf die künftige Entwicklung des Unternehmens geben wird – und sich womöglich unbequemen Fragen von Investoren stellen muss.
Im Vorfeld der Hauptversammlung bleibt die Situation auch nach der jüngsten Veröffentlichung wie gehabt: Das Risiko bei Steinhoff ist für Investoren extrem hoch und kaum kalkulierbar. DER AKTIONÄR rät weiter von der Aktie ab.