Kein Tag vergeht, ohne dass die Aktie von Steinhoff auf den Most-wanted-Listen des AKTIONÄR auftaucht. Der Titel des angeschlagenen Möbelhändlers übt auf einige Börsianer eine große Anziehungskraft aus. Plötzlich dreht die Aktie wieder auf. Die Käufer lassen sich auch nicht von diesem Detail stören.
Steinhoff ist wieder angesagt bei den Zockern. Am Montag überwindet die Aktie des südafrikanischen Unternehmens die 12-Cent-Marke. Innerhalb der vergangenen zehn Tage hat der Penny-Stock 13 Prozent zugelegt.
Dabei ist die Situation bei Steinhoff immer noch äußerst angespannt. Möglicherweise schafft es Steinhoff nicht, die Hauptversammlung am 7. Juni stattfinden zu lassen. Auf der Homepage steht nun der Hinweis: tbc – to be confirmed, noch nicht bestätigt.
Müssen die Anleger sich also auf neuen Stress einstellen? Bedenklich: Auch kann Steinhoff derzeit noch nicht sagen, wann die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2019 veröffentlicht werden.
Dafür soll der Geschäftsbericht für das Jahr 2017 nach wie vor am 7. Mai veröffentlicht werden. Der Bericht für 2018 soll am 18. Juni folgen.
Black Box
Die alte Konzernführung hat Steinhoff einen Scherbenhaufen hinterlassen. Den zu reparieren erweist sich für das aktuelle Management als Herkulesaufgabe – und für die Anleger als überaus zähe Geduldsprobe. Wie die Geschichte ausgeht, kann derzeit niemand seriös sagen. Ziemlich sicher ist aber, dass der Aktienkurs volatil bleiben wird. Finger weg.