Um rund 20 Prozent geht es am Donnerstag für Steinhoff an der Börse nach oben. In absoluten Zahlen betrachtet ist der Anstieg allerdings etwas weniger eindrucksvoll: Von 5 Cent steigt die Aktie auf 6 Cent. Über den Nachrichtenticker lief lediglich die Meldung, dass der angeschlagene südafrikanische Konzern eine weitere Beteiligung verkauft hat.
Das SDAX-Mitglied gibt nach Verhandlungen, die vor acht Monaten begannen, einen Anteil von 74,9 Prozent am südafrikanischen Autohändler Unitrans an die CFAO Group ab. Die Investmentfirma Kapela Holdings zog laut Steinhoff zudem eine Kaufoption für die restlichen 25,1 Prozent.
Wie viel Geld das Geschäft Steinhoff einbringt, ist unklar.
Steinhoff-Chef Louis du Preez sprach von einem weiteren erfolgreichen Schritt „bei der Vereinfachung unseres Portfolios und der Entschuldung“.
Unitrans hatte zuletzt 6.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro.
Es ist nicht überraschend, dass Steinhoff Beteiligungen verkauft, um sein Schuldenproblem in den Griff zu bekommen. Die größere Baustelle bleiben die Rechtsstreitigkeiten. Ähnliche Kursspitzen wie am Donnerstag gab es in den vergangenen Monaten mehrfach. Jedesmal folgten Abverkäufe, der Kurs sank weiter. Kein Kauf.