Im Exklusiv-Interview bestätigte Steinhoff-CEO Louis du Preez die Einschätzung des AKTIONÄR, dass die Rechtsstreitigkeiten das drängendste Problem sind, vor dem Steinhoff nach dem Bilanzskandal steht. Wenn es nicht „auf die eine oder andere Art“ gelinge, eine Lösung zu finden, „stehen wir vor ernsthaften Schwierigkeiten“, sagte du Preez.
Steinhoff stehe immer noch in regem Kontakt zu den Klägern, sagte du Preez weiter. „Alle, die Kläger inklusive, versuchen proaktiv eine Lösung zu finden. Aber es gibt sehr, sehr viele Interessenparteien.“ Es gehe darum, sicherzustellen, dass alle fair behandelt werden. „Es gibt nicht nur Konflikte zwischen Steinhoff und den Parteien auf der anderen Seite, sondern auch zwischen den Klägern untereinander.“
Nach dem Absturz der Steinhoff-Aktie wurde das international aufgestellte Unternehmen von (Ex-)Anlegern verklagt. Die wesentlichen Klagen stammen vor allem aus Deutschland und Südafrika. Unter den Geschädigten sind auch institutionelle Anleger. Dazu kommen Vertreter aus den Niederlanden, die vor allem Ansprüche von Kleinanlegern geltend machen.
Die Verhandlungen um einen Vergleich dauern an. Aus dem Umfeld der Kläger hatte DER AKTIONÄR erfahren, dass zu den Knackpunkten die Ansprüche von Immer-noch-Großaktionär Christo Wiese zählen sollen. Diesbezüglich wollte sich du Preez nicht direkt äußern.
Zudem soll sich Steinhoff bezüglich möglicher Entschädigungszahlungen dem Vernehmen nach auch in Verhandlungen mit Versicherern und Wirtschaftsprüfern des Unternehmens befinden (DER AKTIONÄR berichtete).
Das komplette Interview mit Steinhoff-Chef Louis du Preez und eine Einschätzung zur Aktie lesen Sie in Ausgabe 43/19 – erhältlich ab sofort als E-Paper (Link) und im Zeitschriftenhandel.