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Steinhoff: Bis zu 270 Prozent! Die tote Katze springt noch mal

Steinhoff: Bis zu 270 Prozent! Die tote Katze springt noch mal
Foto: Mehaniq/Shutterstock
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Lars Friedrich 20.07.2023 Lars Friedrich

Eigentlich ist die Steinhoff-Aktie praktisch schon Geschichte. Wie es sich für einen Pennystock gehört, geht die Zockerei aber bis zum bitteren Ende weiter. Vom 17. bis zum 19. Juli hat der Kurs in der Spitze einen klassischen Dead Cat Bounce hingelegt. Ein Teil der Aufwärtsbewegung ist allerdings schon wieder Geschichte.

An der Börse in Frankfurt ging es für die Steinhoff-Aktie von 0,0022 bis auf 0,0082 Euro nach oben. Zwischenzeitlich korrigierte der Kurs wieder auf 0,0051 Euro. Einen belastbaren fundamentalen Grund und entsprechende Nachrichten zu den Bewegungen gab es – wie schon oftmals in den vergangenen Jahren – auch diesmal nicht.

Steinhoff hat längst angekündigt: Am 26. Juli wird es in Amsterdam eine außerordentliche Hauptversammlung geben, auf der die Auflösung der Gesellschaft (Steinhoff) beschlossen werden soll. Daraufhin wird automatisch ein Ende der Aktien-Notierung in Frankfurt folgen. Der Handel in Südafrika soll ebenfalls eingestellt werden. Eine Ausschüttung für Anleger wird es nicht geben. Wer dann noch Steinhoff-Aktien hält, wird stattdessen mit ein paar CVRs (contingent value rights) abgespeist. Diese werden nicht börsengehandelt. Ob sie jemals einen Wert erlangen werden, ist äußerst fragwürdig. Anleger, die noch Verluste mit Aktiengewinnen verrechnen wollen, müssen die Steinhoff-Aktie vor der Umwandlung in CVRs verkaufen.

Steinhoff (WKN: A14XB9)

Demnächst endet also Steinhoffs Börsengeschichte – fünfeinhalb Jahre nach einem gigantischen Bilanzskandal. Der Kurs bleibt bis zum Schluss enorm volatil. Das hat vor allem damit zu tun, dass Profi-Anleger längst einen Bogen um die Aktie machen. Inzwischen dürfte sich selbst ein Großteil der Zocker von der Aktie verabschiedet haben. Dementsprechend illiquide ist der Handel. Bei Bruchteilen von Cent-Beträgen reichen schon wenige Transaktionen, um den Kurs deutlich zu bewegen. DER AKTIONÄR hatte in den vergangenen Jahren immer wieder auf das enorm hohe Totalverlustrisiko und die kaum kalkulierbaren Rechtsrisiken hingewiesen.

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