Mit einem „Underweight“-Rating und einem Kursziel von mageren 95 Dollar hat Jefferies-Analyst John Janedis der Netflix-Aktie bisher nicht allzu viel zugetraut. Dass er seine Einschätzung nun geändert hat, gibt dem Kurs am Mittwoch Rückenwind.
Als Grund für den Meinungsumschwung nennt der Experte eine Befragung, die sein Institut eigens in den beiden Wachstumsmärkten Deutschland und Indien durchführen ließ. Diese habe ergeben, dass sich die Exklusivinhalte in diesen Märkten gut entwickeln, die mobile Datennutzung steigt und die Preisentwicklung langsam Fahrt aufnimmt.
Zudem habe sich seine These eines starken Wettbewerbs nicht bewahrheitet, so Janedis. Die Befragung hätte nämlich gezeigt, dass globale Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime der lokalen Konkurrenz Marktanteile abnimmt.
Als Konsequenz bewertet Jefferies die internationalen Wachstumsaussichten nun positiver und hebt die Schätzungen für das internationale Geschäft an. Die Netflix-Aktie hat Janedis auf „Halten“ hochgestuft, sein neues Kursziel in Höhe von 135 Dollar liegt aber immer noch rund sechs Prozent unter dem aktuellen Kurs.
Allzeithoch in Reichweite
Im vergleichsweise ruhigen US-Handel vor dem Zinsentscheid der Fed am Abend kann die Netflix-Aktie nach der Hochstufung rund ein Prozent zulegen. Damit rückt der Fokus nun wieder auf das Allzeithoch bei 145,95 Dollar. Investierte Anleger bleiben dabei und setzten auf einen Ausbruch aus dem Seitwärtstrend der letzten Wochen.