Der perfekte Zeitpunkt: Welcher Anfänger an der Börse sucht ihn nicht? Der Traum ist es, genau den Moment zu erwischen, an dem die Aktie am Boden, ja am besten richtig abgeschmiert ist. Nur um dann – wie durch ein Wunder – den Weg nach oben einzuschlagen, um immer weiter zu steigen, ohne Rückschläge bis in den Anlegerhimmel.
Dips muss aber jeder Aktionär hinnehmen, denn sie gehören zum Anlegen dazu. Wie André Kostolany schon sagte: „Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht, wenn sie steigen.“ Zurzeit fallen viele Aktien. An den Märkten herrscht Angst. Inflation, steigende Zinsen, Ukraine-Krieg und Lieferengpässe drücken auf die Stimmung. Der Fear & Greed Index steht bei 8: extreme Angst und keine Gier. Viele Anleger neigen dazu, im Bärenmarkt ihr Depot gar nicht anzuschauen, aus Angst vor den roten Zahlen. Abwarten, wenn die Kurse sinken, anstatt Panikverkäufe zu tätigen, ist schon mal der erste Teil einer erfolgreichen Anlagestrategie – zumindest, wenn die Fundamentaldaten und die Aussichten der Unternehmen weiterhin stimmen. Der zweite Teil ist antizyklisches Anlegen. Gerade jetzt sollte ein guter Zeitpunkt für Langfristanleger sein, um einzusteigen. Ein cleverer Ansatz ist die 3er-Regel: beim Einstieg ein Drittel investieren. Verliert die Aktie zehn Prozent, ist es Zeit, ein weiteres Drittel anzulegen. Das übrige Drittel folgt nach einem weiteren Verlust von zehn Prozent. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, sollten Anleger lieber auf eine Power-Strategie für Crashmärkte setzen. Der nächste Bullenmarkt wird kommen und dann profitieren die Optimisten. Doch: Nicht jede Aktie ist ein Kauf, selbst wenn sie massiv verloren hat und richtig günstig erscheint. Lesen Sie in der Titelstory, bei welchen Aktien der Einstieg lohnt – und von welchen Werten Sie lieber die Finger lassen sollten.