Bei der weltgrößten Café-Kette Starbucks laufen die Geschäfte dank der Erholung von der Corona-Krise wieder rund. In den drei Monaten bis Ende Juni stiegen die Erlöse im Jahresvergleich deutlich. Zudem erzielte das US-Unternehmen einen Milliardengewinn, nach einem hohen Verlust im Vorjahr. Dies genügte den Anlegern jedoch nicht.
Im dritten Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres kletterte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 78 Prozent auf einen Rekordwert von 7,5 Milliarden Dollar. Unter dem Strich erzielte die Café-Kette dabei einen Quartalsgewinn von 1,2 Milliarden Dollar, nachdem hohe Sonderkosten wegen der Corona-Krise im Vorjahr einen Verlust von 678 Millionen Dollar verursacht hatten.
Damit übertraf das Unternehmen die Markterwartungen klar: Analysten hatten zuvor einen Umsatz von 7,2 Milliarden Dollar, bei einem Gewinn von 915 Millionen Dollar in Aussicht gestellt.
Prognose angehoben
Mit seiner Prognoseerhöhung konnte der US-Konzern ebenfalls punkten und erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr Erlöse in Höhe von 29,1 bis 29,3 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von 3,20 bis 3,25 Dollar. Zuvor lag die Umsatzprognose am unteren Ende noch bei 28,5 Milliarden Dollar, beim Gewinn je Aktie hatte das Unternehmen maximal drei Dollar in Aussicht gestellt. Die Flüsterprognosen lagen hingegen bei einem Gewinn je Aktie von 2,98 Dollar und Erlösen in Höhe von bis zu 28,8 Milliarden Dollar.
Probleme im China-Geschäft
Überschattet wurden die starken Quartalszahlen jedoch von einem langsameren Wachstum in China. Zwar stiegen die vergleichbaren Umsätze um 19 Prozent, allerdings kämpfte Starbucks gegen die Folgen, die sich aus der Aufhebung der Mehrwertsteuerbefreiung in China im Vorjahr ergeben. Folglich kappte das Unternehmen seine China-Umsatzprognose und rechnet nun nur noch mit einem Wachstum von 18 bis 20 Prozent, nach zuvor 27 bis 32 Prozent.
An der Börse notierte die Starbucks-Aktie am Dienstagabend rund 2,4 Prozent schwächer bei 122,95 Dollar. Damit entfernten sich die Papiere ein gutes Stück von ihrem an der Woche erreichten Rekordhoch bei 126,32 Dollar. Zugleich zählte die Starbucks-Aktie am heutigen Handelstag zu den schwächsten Werten im Nasdaq100.
Seit der Empfehlung des AKTIONÄR in Ausgabe 02/21 liegt die Starbucks-Aktie rund 25 Prozent vorne. Aus Sicht des AKTIONÄR dürfte die derzeitige Kursschwäche nur von kurzer Dauer sein, investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.