Das ist ein Paukenschlag. Gestern wurde bekannt, dass Star-Investor Carl Icahn bei dem Kupferproduzenten Freeport McMoRan eingestiegen ist. Das überrascht: Schließlich befindet sich Kupfer in einer schier endlosen Abwärtsspirale. Und viele Analysten prognostizieren noch tiefere Kurse.
Freeport selbst kämpft mit hohen Schulden. Die rühren noch aus dem Kauf von McMoRan Exploration Co aus dem Jahr 2013 her. Damit ist Freeport in das Öl und Gasgeschäft eingestiegen. Der Kauf war von Anfang an nicht unumstritten. Die deutlich gesunkenen Öl- und Gaspreise haben dafür gesorgt, dass der Deal sich bislang nicht ausgezahlt hat.
Zerschlagung?
Dass Icahn in ein solches Unternehmen einsteigt, überrascht auf den ersten Blick: Zuletzt macht der Milliardär mit seinen Engagements bei erfolgsverwöhnten Unternehmen wie Apple oder auch Ebay auf sich aufmerksam. Allerdings könnte Ebay ein gutes Beispiel dafür sein, was Icahn auch bei Freeport plant. Schließlich gilt er nicht gerade als stiller Aktionär, sondern als jemand, der sich aktiv in die Politik des Unternehmens einmischt. Bei Ebay hat er nachdrücklich darauf gedrängt, dass Paypal abgespalten werden soll. Die Aktie hat davon deutlich profitiert.
Nun könnte Icahn auch bei Freeport an einer Neustrukturierung des Konzerns interessiert sein. In diesem Fall könnte das bedeuten, dass er darauf drängt, dass sich Freeport wieder auf das Kerngeschäft mit Kupfer und auch Gold konzentriert und die Öl- und Gasaktivitäten wieder verkauft. Freeport hat 2,1 Milliarden Dollar für McMoRan gezahlt und 6,9 Milliarden für Plains, eine Firma aus Texas. Diese Preise werden sich im aktuellen Umfeld allerdings nicht mehr erzielen lassen.
Die Aktie gewann gestern rund ein Viertel an Wert dazu, als bekannt wurde, dass Icahn bei Freeport McMoRan eingestiegen ist. Noch ist nicht klar, welche Ziele er genau verfolgt. Eines aber dürfte sicher sein: Icahn wird einem weiteren Kursverfall nicht tatenlos zusehen. Anleger können Kursrücksetzer zum Aufbau einer Position nutzen.
Wird Europa wieder brennen?
Autor: Friedman, George
ISBN: 9783864703126
Seiten: 384
Erscheinungsdatum: 27.08.2015
Verlag: Plassen Verlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und eBook verfügbar
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Wird Europa wieder brennen? Politologe und Bestsellerautor George Friedman (»Die nächsten 100 Jahre«) mit kühnen und teilweise beängstigenden Thesen zur Zukunft Europas. George Friedman stellt drei Fragen. 1.: »Wie erreichte Europa seine globale Dominanz in politischer, militärischer, wirtschaftlicher und intellektueller Hinsicht?« 2.: »Was lief schief, sodass Europa diese Dominanz zwischen 1914 und 1945 wegwarf?« 3.: »Wird Europa in Zukunft so aussehen wie in der Friedensperiode, die sich an 1945 anschloss, oder wird es zu seinen historischen Fehlern zurückkehren?« Friedman gibt kluge Antworten auf alle drei Fragen – und liefert spannende Denkanstöße zur Sicherung der Zukunft unseres Kontinents.