Der Bitcoin dreht wieder mächtig auf – vergessen sind Stress und Sorgen wegen politischer Regulierungen. Am Montag legt die Mutter aller Kryptowährungen knapp 1.000 Dollar auf 58.010 Dollar zu und bleibt oberhalb der 50-Tage-Linie. Klaus Kaldemorgen, Deutschlands bekanntester Fondsmanager, traut dem Braten null.
Für Kaldemorgen ist der Krypto-Boom weder irre noch genial. „Es ist vor allem nicht nachhaltig“, so der DWS-Star-Fondsmanager im Interview mit der Welt. „Denn die Staaten und die Notenbanken schauen zunehmend kritisch darauf. Und zwar zu Recht.“
Es könne nicht sein, dass sich in unserer sonst so regulierten Wirtschaft eine Lücke auftue, „ungestraft und unerkannt Geldwäsche betrieben und andere verbotene Transaktionen durchgeführt werden können.“
Zudem wisse niemand, wem alle die digitalen Münzen gehören: „Sind die vielleicht alle in wenigen Händen, sodass deren Kurs frei für jede Art der Manipulation ist?“
Problematisch findet Kaldemorgen auch die Kryptobörsen selbst. „Wie anfällig sind diese für Manipulation? Die Regulierungsbehörden werden daher schon bald die Schrauben anziehen, auch wegen der Steuern, die dem Staat entgehen.“
Zwölf Jahre nach seiner Erfindung polarisiert der Bitcoin weiter. Bearishen Meinungen wie der Kaldemorgens stehen jede Menge bullishe Ansichten entgegen. Visa-CEO Alfred Kelly zum Beispiel sieht im Bitcoin das "digitale Gold". Auch DER AKTIONÄR bleibt optimistisch für die Kryptowährung und erwartet schon bald wieder neue Hochs. Eine ausführliche Analyse zum Bitcoin lesen Sie in der neuen Ausgabe.
Hinweis auf Interessenkonflikt: