Fundamental ist die Sache im Lithiumsektor vergleichsweise einfach: Der Markt schlittert in ein Defizit. Ein Defizit bedeutet: Der Preis sollte steigen. Das wiederum spielt den Lithium-Produzenten in die Karten und erhöht die Attraktivität von Lithiumprojekten, die in den kommenden Jahren in Produktion gebracht werden können. Doch leider ist es dann doch nicht ganz so einfach: Auch wenn die Lithiumpreise steigen, klettern die Kurse von Lithiumunternehmen nicht unendlich in die Höhe. Viele haben bereits eine stolze Bewertung erreicht.
So wird Albemarle mit dem 40fachen des erwarteten Gewinns dieses Jahres bewertet. Und Albemarle ist streng genommen ein Spezialchemie-Konzern. Wenn dann Probleme auftreten, kann es auch rasch einmal deutlicher bergab gehen. Nachdem Chile einen Linksrutsch bei der jüngsten Präsidentschaftswahl erlebt hat, ging es für die Albemarle-Aktie rund 20 Prozent bergab, da der Konzern in Chile Lithiumminen betreibt.
Doch nicht nur die Bewertung spielt eine Rolle, auch die Charttechnik sollte man nicht vernachlässigen. Normalerweise sollte man mit Charttechnik bei Explorationsunternehmen vorsichtig sein. Das Handelsvolumen ist meist überschaubar und viele Aktien liegen in den Händen von Branchen-Anlegern, die eher auf die Ergebnisse denn auf den Chart schauen. Doch bei den Lithiumunternehmen ist das mittlerweile anders. Das Handelsvolumen ist enorm.
Ein Blick auf Standard Lithium: In den USA wurden am Freitag 6 Millionen Dollar in der Aktie umgesetzt, an der Börse in Toronto noch einmal 1,4 Millionen – und selbst in Deutschland wurden heute schon Aktien im Wert von rund 700.000 Euro gehandelt. Je liquider eine Aktie, umso besser funktioniert in der Regel Charttechnik.
Mit Blick auf den Chart von Standard Lithium wird rasch klar: Der Marke von 10,50 Kanadischen Dollar, dem Zwischenhoch aus dem August des vergangenen Jahres, kommt hohe Bedeutung zu. Die Bullen sollten diese Marke nicht preisgeben, um das Chartbild nicht zu beschädigen. Sicherlich gibt es darunter noch Hoffnung in Form des November-Tiefs bei 10,20 Kanadischen Dollar. Doch rutscht die Notierung unter 10,00 Kanadische Dollar, dann droht aus charttechnischer Sicht weiteres Ungemach, das bis in den Bereich von 8 Kanadischen Dollar, im Extremfall bis 6 Kanadische Dollar reicht. (Nachfolgend der Chart in Euro)
Wer ein Investment in den mitunter sehr volatilen Lithium-Einzelwerten scheut, greift zu einem Produkt auf den Best of Lithium Index. Mit dem Index-Zertifikat DA0AAS kann man den Index mit seinen elf Werten annähernd 1:1 nachbilden. Weitere Informationen inklusive der aktuellen Zusammensetzung zum Best of Lithium Index finden Sie hier.
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