Die Lithiumaktien starten mit Gewinnen in das neue Jahr. So konnte das Papier von Albemarle gestern 1,2 Prozent zulegen, Lithium Americas gewinnt 5,7 Prozent. Klar ist: Der Lithiumsektor wird auch 2022 nichts für schwache Nerven bleiben. Doch die Angebotsknappheit des weißen Leichtmetalls spricht für weiter steigende Kurse.
Die Preise für Batterien für Elektrofahrzeuge dürften 2022 steigen, nachdem sie ein Jahrzehnt lang stark gesunken waren, da das Angebot an Lithium und anderen Rohstoffen nicht mit der steigenden Nachfrage Schritt halten kann, spekuliert etwa Nikkei Asia. Während sich die Minenunternehmen bemühen, die Produktion in den bestehenden Anlagen zu steigern und neue Lieferquellen zu erschließen, erreichten die Benchmark-Preise für Lithiumkarbonat Ende 2021 Rekordwerte. Die Tonne wurde bei rund 41.000 Dollar gehandelt. Andere Rohstoffe, die in Kathoden, dem teuersten Teil einer Batterie, verwendet werden, sind ebenfalls gestiegen: Der Preis für Kobalt hat sich seit Januar letzten Jahres auf 70.000 Dollar verdoppelt.
Laut Bloomberg NEF werden die weltweiten Verkäufe von Elektroautos im Jahr 2021 schätzungsweise 5,6 Millionen Fahrzeuge erreichen, gegenüber 3,1 Millionen im Jahr 2020, was auf den regen Absatz in China zurückzuführen ist. Einem Bericht von S&P Global vom Dezember zufolge wird ein weiteres Nachfragewachstum im Jahr 2022 zu einem Lithiumdefizit in diesem Jahr führen, da der Verbrauch des Materials die Produktion übersteigt und die Lagerbestände erschöpft.
Laut dem Bericht von S&P Global Market Intelligence wird das Angebot im Jahr 2022 voraussichtlich auf 636.000 Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent ansteigen, verglichen mit geschätzten 497.000 Tonnen im Jahr 2021. Die Nachfrage wird jedoch noch stärker ansteigen, von geschätzten 504.000 auf 641.000 Tonnen.
Gavin Montgomery, Forschungsdirektor für Batterierohstoffe bei Wood Mackenzie, sagte, es sei unwahrscheinlich, dass die Lithiumpreise wie in früheren Zyklen abstürzen werden: „Wir treten in eine Art neue Ära ein, was die Lithiumpreise in den nächsten Jahren angeht, weil das Wachstum so stark sein wird.“ Auf kurze Sicht wird das Angebot begrenzt sein. Die australischen Produzenten haben ihre Minen nach einer Phase niedriger Preise im Jahr 2020 teilweise heruntergefahren, und angesichts der anhaltenden COVID-19-Krise hat es sich als schwierig erwiesen, Mitarbeiter wiedereinzustellen und die Produktion wieder auf das Niveau vor der Pandemie zu bringen.
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