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02.08.2021 Nikolas Kessler

Square: Mega-Übernahme in Australien – und noch eine Überraschung

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Square

Der US-Payment-Spezialist Square sorgt gleich zu Wochenbeginn für einen Paukenschlag: In der Nacht auf Montag hat das Unternehmen die Übernahme des australischen Bezahldienstes Afterpay bekanntgegeben. Das war allerdings nicht die einzige Überraschung.

Satte 29 Milliarden Dollar lässt sich Square die Übernahme kosten. Der Kaufpreis von 126,21 Australischen Dollar (92,65 US-Dollar) entspricht einem rund 30-prozentigen Aufschlag auf den Schlusskurs vom Freitag und soll vollständig in eigenen Aktien bezahlt werden.

 Afterpay ist vor allem für seine „Buy now, pay later“-Option (BNPL) bekannt, was Konsumenten in angeschlossenen (Online-) Shops Zahlungen auf Rechnung beziehungsweise in Raten ermöglicht. Gerade bei jüngeren Kunden boomt diese Zahlungsart, denn sie ermöglicht größere Anschaffungen auch ohne klassischen Kredit oder eine Kreditkarte.

Die rasant wachsende Nachfrage nach entsprechenden Lösungen ist auch den übrigen Playern in der Branche nicht entgangen: Sowohl Finanz-Schwergewichte wie American Express, JPMorgan oder Paypal als auch spezialisierte Anbieter wie Affirm oder Klarna bieten BNPL-Optionen an.

Square ist in diesem Bereich ebenfalls schon aktiv, kann das Geschäft durch die Übernahme aber deutlich ausbauen: Afterpay bringt rund 16 Millionen Nutzer und Beziehungen zu fast 100.000 Händlern auf der ganzen Welt mit. Zudem sollen die Funktionen des Unternehmens vollständig in das Händlergeschäft und die „Cash“-App von Square integriert werden, heißt es in einem gemeinsamen Statement.

Wachstumsrekord im zweiten Quartal

Neben der Afterpay-Übernahme hat Square ganz überraschend auch noch die Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht, die eigentlich erst für Donnerstag angekündigt waren. Demnach hat das Unternehmen den Bruttogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 91 Prozent auf 1,14 Milliarden Dollar gesteigert – und damit einen Rekordzuwachs verzeichnet.

Der Umsatz (exklusive Bitcoin) stieg um 87 Prozent auf 1,96 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie landete bei 66 Cent – nach 18 Cent im Vorjahreszeitraum. Die Gewinnschätzungen der Analysten von durchschnittlich 31 Cent hat Square damit klar übertroffen. Bei den Erlösen hatten die Experten allerdings etwas mehr auf dem Zettel.

Quelle: Square

Übernahme überstrahlt alles

Zu Wochenbeginn steht aber ganz klar die Afterpay-Übernahme im Fokus der Anleger. Nach Einschätzung des AKTIONÄR macht der Schritt strategisch Sinn. Für den Ausbau des Engagements im boomenden BNPL-Markt zahlt Square aber auch einen hohen Preis: Im Zuge der Übernahme wird Afterpay mit rund 29 Milliarden Dollar bewertet – was dem 41-fachen Umsatz des laufenden Jahres entspricht.

Entsprechend konnte die Afterpay-Aktie am Montag im australischen Handel zeitweise mehr als 20 Prozent zulegen. Für Square zeichnet sich derweil ein etwas schwächerer Wochenstart ab. Hierzulande wird die Square-Aktie am Montagmorgen rund drei Prozent tiefer gehandelt. 

Square (WKN: A143D6)

Für den AKTIONÄR ist Square einer der Favoriten in der Payment-Branche. Mit den Quartalszahlen und der geplanten Übernahme unterstreicht das Unternehmen diese Rolle noch einmal. Investiere Anleger bleiben dabei. Mutige Neueinsteiger können weiterhin zugreifen. 

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