Lisa Ellis vom US-Analyseinstitut Bernstein rechnet damit, dass Paypal demnächst eine größere Übernahme im Payment-Bereich tätigen wird. Unter den potenziellen Übernahmezielen ist auch die AKTIONÄR-Empfehlung Square.
Bereits in den kommenden Monaten könnte Paypal nach Ellis‘ Einschätzung eine milliardenschwere Übernahme in die Wege leiten. Als mögliche Ziele hat die Analystin dabei einige der größten Unternehmen in der Payment-Branche identifiziert. Neben dem Zahlungsabwickler Square, der nach der jüngsten Rallye an der Börse rund zehn Milliarden Dollar wert ist, seien darunter auch die privaten Firmen Adyen und Stripe, die laut CNBC zuletzt mit 2,3 beziehungsweise neun Milliarden Dollar bewertet wurden.
Paypal habe sich in der Vergangenheit offen dazu geäußert, auch durch Zukäufe weiter wachsen zu wollen, so Ellis zur Begründung. Um die mehr als 20-prozentige Wachstumsrate aufrechtzuerhalten, liege der Fokus vor allem auf einer geografischen Expansion sowie dem Ausbau der Nutzerbasis. Zudem sitze Paypal auf einem großen Berg Cash, den die Analystin auf rund 15 Milliarden Dollar schätzt.
Da Paypal derzeit über die Hälfte des Konzernumsatzes in den USA verdient, hält Ellis eine Übernahme in Europa für wahrscheinlicher. Neben Adyen aus den Niederlanden komme auch Klarna aus Schweden in Frage. Square ist dagegen ebenfalls überwiegend in Nordamerika aktiv und hat in diesem Jahr begonnen, mit Großbritannien das erste europäische Land zu erobern.
132 Prozent in zwölf Monaten!
Die Spekulation über eine mögliche Übernahme ist nicht neu, zumal über die Payment-Branche seit Monaten eine regelrechte Übernahmewelle hinweg rollt. Trotzdem konnte die Aktie von Square im US-Handel am Mittwoch rund zwei Prozent zulegen. Nach einem kurzen Durchhänger zu Wochenbeginn notiert sie damit nun wieder haarscharf unter ihrem Allzeithoch. Seit der AKTIONÄR-Empfehlung vor rund einem Jahr steht damit ein Plus von 132 Prozent zu Buche. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.
Paypal ist nach den Übernahmespekulationen ebenfalls moderat gestiegen. Ähnlich wie die Bernstein-Analystin rechnet auch DER AKTIONÄR im Falle eines Zukaufs mit positiven Effekten auf Geschäftsentwicklung und Aktienkurs. Auch hier sollten Anleger an Bord bleiben.