Bei Merck & Co dreht sich weiter alles um den Blockbuster Keytruda. Das Krebsmittel ist der große Hoffnungsträger des Dow-Jones-Konzerns, entsprechend groß ist auch der Befreiungsschlag nach einer starken Phase-3-Studie. Keytruda hat in Kombination mit Pemetrexed und Cisplatin oder Carboplatin im Rahmen einer Erstlinientherapie von Patienten mit metastasierendem, nicht squamösem und nicht-kleinzelligem Lungenkrebs alle primären Endpunkte erreicht. Die Aktie von Merck & Co setzt sich an die Dow-Spitze mit einem Kursplus von satten acht Prozent.
Besonders erfreulich: Keytruda hat eine überlegene Überlebensrate gegenüber konvetionellen Therapieformen gezeigt. Der Erfolg kommt eher als erwartet und überraschend. Ende Oktober 2017 hatte Merck & Co ohne Angabe von Gründen den gestellten EU-Zulassungsantrag für den Hoffnungsträger Keytruda (Pembrolizumab) bei kleinzelligem Lungenkrebs zurückgezogen. Die Skepsis wuchs, inwiefern Merck & Co die hochgesteckten Ziele für den Hoffnungsträger überhaupt erreichen könne. Mit dem verkündeten Erfolg in der Phase-3-Studie kehrt wieder Licht ins Dunkel.
Erstes Kaufsignal aktiv
Mit dem Kurssprung hat die Aktie den höchsten Stand seit dem Keytruda-Schock im Oktober erreicht und einen ersten horizontalen Widerstand gebrochen. Dennoch befindet sich das Papier weiter im langfristigen Abwärtstrend. DER AKTIONÄR rät Anlegern, vorerst an der Seitenlinie zu verharren, den Titel aber auf der Watchlist zu haben.