Sony vermeldete am Freitag im dritten Quartal erneut einen Rekordgewinn. Allzu positiv fällt die Kursreaktion jedoch nicht aus, denn die Japaner mussten aufgrund schwächerer Kamera und Smartphone-Verkäufe die Prognose für das Fiskaljahr senken. Insgesamt bleibt Sony jedoch stabil aufgestellt, gut diversifiziert und an zahlreichen Zukunftstrends beteiligt.
Der Umsatz im dritten Quartal 2018 (bis 31.Dezember) betrug 2.402 Milliarden Yen (21,3 Milliarden Dollar) und lag damit unter den Erwartungen der Analysten von 2.687 Milliarden Yen. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einem Umsatzrückgang von zehn Prozent.
Ausgleichen konnte Sony die schwächeren Erlöse mit steigenden Gewinnen. Der operative Gewinn legte sieben Prozent, der Gewinn je Aktie sogar um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.
Stark waren im dritten Quartal insbesondere die Segmente Gaming und Filme. Zwar ist die PlayStation 4 schon in die Jahre gekommen, doch Spiele-Veröffentlichungen wie „God of War“ und „Spiderman“ können die Schwäche ausgleichen. Der Abo-Service PlayStation Plus, der Zugang zum Online-Multiplayer, Gratis-Games und Rabatten gewährt, verfügt mittlerweile über 36 Millionen Nutzer. Daneben entwickelten sich auch das Film- und Musikgeschäft gut.
Die Prognose auf das Gesamtjahr musste der Konzern jedoch senken, da schwächere Kamera-, Smartphone- und Home-Entertainment-Verkäufe sich auch im laufenden Quartal negativ auswirken. Die Umsatz-Prognose wird um zwei Prozent gesenkt.
Dabeibleiben!
Die Aktie kann nach den Zahlen die Wochenbilanz noch etwas verbessern – plus 0,6 Prozent. Bei den Elektronikgeräten kämpft der Konzern gegen die starke Konkurrenz aus China. Der Smartphone-Markt bleibt unverändert schwach, könnte aber durch die erhöhte Nachfrage nach Bild-Sensoren (3D-Kamera, 4 Kameras pro Gerät) im Halbleiter-Segment für Umsatzzuwächse sorgen. Insgesamt meint DER AKTIONÄR: Anleger bleiben bei der mit einem 19er-KGV von 11 bewerteten Aktie dabei.