PVA Tepla hat die Bären mit den Q3-Zahlen am vergangenen Donnerstag auf dem falschen Fuß erwischt. Notierte die Aktie am Mittwoch noch um 14 Euro, schoss der Kurs in den beiden Tagen nach der Veröffentlichung von diesem Niveau aus um satte 28 Prozent auf 17,92 Euro nach oben. Die Chance für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung ist durchaus gegeben.
Im Detail steigerte das Unternehmen den Umsatz in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 46 Prozent auf 191,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde dabei um 76 Prozent auf 29,1 Millionen Euro verbessert. Daraus resultiert eine EBITDA-Marge von 15,2 Prozent (Vorjahr: 12,6 Prozent).
PVA Tepla profitiert von den Investitionen der Chiphersteller. In den Kristallzuchtanlagen der Hessen wächst das Ausgangsmaterial für jeden Halbleiter. Außerdem können mit den Tepla-Inspektionssystemen Defekte und Oberflächenkontaminationen von Halbleitern frühzeitig erkannt werden.
In Summe sind die Orderbücher mit einem Auftragsbestand von 297,3 Millionen Euro (Vorjahr: 344 Millionen Euro) weiter prall gefüllt – Tendenz steigend. Impulse dürften hier auch die Investitionen des wichtigen Kunden Siltronic in dessen neue Fabrik in Singapur liefern. Der letzte Großauftrag für Kristallzuchtanlagen von dem Waferhersteller habe einen Wert von 95 Millionen Euro gehabt, so Gustav Froberg. Der Berenberg-Analyst schätzt, dass Siltronic in Zukunft Aufträge im Wert von etwa dem Doppelten benötigen wird, um seine neue Fabrik voll auszulasten.
„Mit unseren marktführenden Lösungen tragen wir schon jetzt maßgeblich zur Realisierung von Innovationen in unseren Zielmärkten bei, die von den großen Megatrends Mobilität, Dekarbonisierung und Digitalisierung geprägt sind und erschließen uns damit neue Märkte und Kunden“, sagt Jalin Ketter, Sprecherin des Vorstands.

Schon jetzt sorgen Auslieferungspläne bis ins Jahr 2025 umsatzseitig für eine hohe Visibilität. Der Vorstand rechnet daher im laufenden Jahr auch mit einem Umsatz und einem operativen Ergebnis am oberen Ende der Prognosespanne, die einen Umsatz zwischen 240 und 260 Millionen Euro und ein EBITDA zwischen 36 und 40 Millionen Euro vorsieht.
Unterm Strich könnte damit ein Gewinn je Aktie von 1,10 Euro (2022: 0,81 Euro) zu Buche stehen. Im kommenden Jahr dürften bei Erlösen von mehr als 290 Millionen Euro und einer EBITDA-Marge von rund 17 Prozent schon rund 1,40 Euro je Aktie verdient werden.
PVA Tepla ist operativ stark unterwegs. Mit den optimistischen Aussagen für das laufende Jahr und den generell positiven Aussichten für die Folgejahre Jahre hat die Aktie auch nach dem jüngsten Kurssprung mit einem 2024er-KGV von 13, einem KUV von 1,4 und einem EBIT-Multiple von rund 7 noch mehr Luft nach oben. Berenberg-Analyst Froberg sieht die Papiere erst bei 33 Euro fair bewertet. Die Chance ist also gegeben, dass mit den Q3-Zahlen tatsächlich der Startschuss für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung gefallen ist. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter auf dieses Szenario.
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